Biogas der Kläranlage soll in einem eigenen Blockheizkraftwerk genutzt werden. (Lesezeit: 2 Minuten)
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Die Wege sind angenehm kurz: Zwischen der Pforzheimer Kläranlage und dem Standort des Heizkraftwerks liegen gerade einmal 500 Meter. Und genau diesen Umstand wollen die Stadtwerke Pforzheim mit dem Bau eines so genannten Blockheizkraftwerks nutzen, um hier Biogas zu nutzen, der in der Kläranlage anfällt. Der hat den großen Vorteil, dass er nicht aus fossiler Erzeugung stammt, sondern aus organischem Material gewonnen wird. Weitgehend ist Biogas daher ein Produkt, das weitgehend nur das treibhausfördernde Kohlendioxid in die Atmosphäre befördert, das vorher dort entnommen wurde.
Technisch ist ein Blockheizkraftwerk eine kleine Version eines Heizkraftwerks, das neben der Erzeugung von Strom zusätzlich durch Kraft-Wärme-Kopplung auch Wärme erzeugt, die beispielsweise in Form von Fernwärme genutzt werden kann. Mit einem geplanten Investitionsvolumen von insgesamt rund 1,5 Millionen Euro, verteilt über den angedachten Projektzeitraum von etwa eineinhalb Jahren, wollen sich die SWP in Sachen Erneuerbare Energien noch breiter aufstellen und durch ein neues Blockheizkraftwerk die regional anfallende Energiequelle Klärgas effektiver nutzen.
Die jährlich entstehenden etwa 1,5 Mio. m³ Klärgas, die bislang bereits ergänzend im HKW umgesetzt wurden, sollen zeitnah gezielt durch einen zukunftsfähigen Motor in Wärme und Strom umgewandelt werden. Die SWP rechnen mit einer Leistung von etwa 500 Kilowatt thermal und 500 kW elektrisch, also umgesetzte Wärme- bzw. elektrische Energie. Damit, so die Stadtwerke, soll das Klärgas noch effizienter nutzbar gemacht werden als bisher im Heizkraftwerk. Ähnlich wie die Gasmotoren im Heizkraftwerk soll das neu geplante Blockheizkraftwerk bereit für die Nutzung von Wasserstoff sein.