Martin Müller neuer erster Vorstand, Annkathrin Wulff stellvertretende Vorsitzende. (Lesezeit: 4 Minuten)
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Ein neue Führungsriege steht nun dem SPD-Ortsverein Pforzheim vor, der den bisherigen Kreisverband Pforzheim ersetzt. Dieser wurde, wie bereits berichtet, mit Votum der Mitglieder vor einigen Wochen mit dem Kreisverband Enzkreis zum neuen SPD-Kreisverband Enzkreis/Pforzheim verschmolzen. Die bisherigen Ortsvereine in Pforzheim wurden nun im nächsten Schritt zu einem Ortsverein Pforzheim zusammengelegt.
Dies mündete nun in die Verabschiedung einer Satzung für den Ortsverein durch die etwa 30 anwesenden und 27 wahlberechtigten Mitglieder. Für einen kurzen Moment stand allerdings die gesamte Sitzung auf der Kippe, da zu den üblichen Berichten über die bisherige Kreisverbandskasse ein Bericht der Kassenrevisoren fehlte. Zwar sei nach Angaben von bisherigen Kreisvorstandsmitgliedern die Kasse „in Ordnung“, dennoch wurde kurzerhand entschieden, dass nur der Vorstand und nicht der Kassierer entlastet werden solle, damit nachträglich eine Kassenprüfung vorgenommen werden und auf deren Basis dann in einer späteren Mitgliederversammlung eine Entlastung folge.
Müller sieht Kommunalpolitik und eigenen OB-Kandidaten als Ziel
Als Kandidat für den Vorstandsvorsitz in den nachfolgenden Vorstandwahlen trat Martin Müller in den Ring. In seiner Kandidatenrede setzte er für seine zukünftige Arbeit als Vorsitzender die Neuaufstellung der Partei in Pforzheim und die Stärkung der SPD in der Kommunalpolitik als Ziel. „Der wichtige Punkt für mich ist, dass wir in Pforzheim erkennbar sind“, so Müller. Die Partei müsse in Kontakt treten mit Bürgern und ihr Hauptaugenmerk auf die Politik der Stadt legen. Damit verbunden seien das Stellen von Weichen zur Kommunalwahl 2024. Eine Fraktionsstärke „wie vor 2019“ nannte Müller, „gerne fünf, aber auch sieben“ Stadträte. Ein ambitioniertes Ziel, räume er ein, „aber mit den Aufgaben wächst man“.
So sei der Wohnungsbau ein wichtiges Thema. „Wo und wie können wir bezahlbaren Wohnraum finden? Und wo können wir Plätze finden für junge Menschen, wo sie sich treffen können? Das Schober-Parkhaus ist es mit Sicherheit nicht.“
Erklärtes Ziel ist für ihn neben der Kommunalwahl 2024 die Pforzheimer OB-Wahl 2025, zu der die SPD mit einem eigenen SPD-Kandidaten antreten wolle. „Und zwar ein OB-Kandidaten, der 1,80 Euro für die Kilowattstunde Strom nicht für normal und durchaus bezahlbar hält und einen Kandidaten, der seine Versprechen hält.“ Vor allem wünscht sich Müller einen Kandidaten, der auch „selber Ideen entwickelt“ und „nicht immer auf andere Züge aufspringt“.
Die Turbulenzen und um den Ex-Genossen Uwe Hück sieht Müller auch noch nicht als abgehakt an. „Wir müssen das aufarbeiten,“ so Müller, „das so etwas nicht wieder passieren kann, denn aus dem Stimmenkönig Uwe Hück ist ein Sonnenkönig geworden, der sich nur um sich gekümmert hat.“
26 Ja-Stimmen erhielt Müller. Ihm zur Seite stehen Ann-Kathrin Wulff als stellvertretende Vorsitzende, Dominik Bardon als Kassenwart und Sebastian Michalski als Schriftführer. Als Beisitzer zum Ortsvereinsvorstand gewählt wurden Elias Engel, Omid Hatam, Andrea Künstle, Maximilian Locher, Nathalie Schönfeld, Eva Stein, Monika von Felbert und Jochen Hüller.