Corona-Situation in Pforzheimer Krankenhäusern verschärft sich wieder

Grafische Darstellung des Corona-Virus SARS_CoV-2 (Grafik: Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAMS)

Elektive Behandlungen müssen im Helios Klinikum und im Siloah St. Trudpert Klinikum wieder verschoben werden.

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Die hohen Inzidenzen in Pforzheim und dem Enzkreis zeigen sich nun auch in den Pforzheimer Kliniken, wie schon in den letzten Tagen durch die Belegungszahlen und der Situation in den Intensivstationen von Siloah St. Trudpert und dem Helios Klinikum Pforzheim ersichtlich war. So war beispielsweise am Samstag laut DIVI-Intensivregister nur ein einziger freier Intensivplatz in Pforzheim verfügbar. Und auch bei der Gesamtzahl an Intensivplätzen gibt es ein deutliches Minus. Waren Anfang des Jahres noch rund 60 Intensivplätze im Einsatz, waren es am vergangenen Sonntag gerade einmal 42.

Neben der steigenden Zahl von Corona-Patienten, die wegen Ihrer Corona-Infektionen in einem Klinikum behandelt werden müssen, steigt in beiden Kliniken auch der Krankenstand unter den Mitarbeitern, die an Corona erkrankt sind und sich in Quarantäne befinden.

Beide Pforzheimer Kliniken schreiben nun in einer gemeinsamen Mitteilung, dass beide Häuser erneut ihre Behandlungskapazitäten stärker auf die steigende Anzahl von Corona-Patienten fokussieren müssen. Wo medizinisch möglich werden Operationen und Behandlungen aktuell verschoben, damit insbesondere auch die Notfallversorgung in beiden Kliniken vollumfänglich gesichert ist.

Dr. Ulrich Schulze, Krankenhausdirektor des Siloah St. Trudpert Klinikums und David Assmann, Klinikgeschäftsführer des Helios Klinikum Pforzheim, haben sich dazu entschieden, in dieser Woche anstehende Patientenbehandlungen, die planbar sind und medizinisch vertretbar auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden können, zu verschieben, damit insbesondere auch die Notfallversorgung in beiden Kliniken vollumfänglich gesichert ist. Beide Häuser müssten erneut ihre Behandlungskapazitäten stärker auf die steigende Anzahl von Corona-Patienten fokussieren.

Dr. Schulze erklärt: „Wir spüren den Anstieg der Patienten und Patientinnen, die nicht mit, sondern wegen einer Corona-Erkrankung in unser Haus kommen deutlich“ Aktuell gebe es auch wieder einen Fall einer jungen Patientin mit einer schweren Pneumonie, die auf der Intensivstation versorgt werden müsse. „In dieser Situation waren wir zuletzt Anfang des Jahres. Die aktuelle Variante BA.5 zeigt insgesamt wieder schwere Verläufe. Zeitgleich gibt es auch spürbare Personalausfälle, die mit Covid-19-Infektionen im Zusammenhang stehen“, so Schulze weiter

Helios Klinikgeschäftsführer David Assmann erklärt: „Mehrere Corona-Patienten werden derzeit auf unserer Intensivstation als auch unserer Überwachungsstation (IMC) behandelt. Das gab es in den vorangegangenen Wochen nicht. Die Patienten kommen zudem wegen Corona und nicht mit Corona“, ergänzt er.

Derzeit fast 30 Covid-19-Patienten im Siloah St. Trudpert Klinikum

Nach den gestrigen Zahlen befinden sich im Helios Klinikum Pforzheim derzeit drei Patienten mit einer Covid-19-Infektion auf Normalstation, zwei auf der Intensivstation.

Deutlich angespannter sind da die heutigen Zahlen des Siloah St. Trudpert Klinikums mit 23 bestätigten Fällen und 3 Verdachtsfällen, die auf Covid-19-Normalstationen behandelt werden müssen. Intensiv behandelt werden auch im Siloah St. Trudpert derzeit zwei Personen.

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Besim Karadeniz (bka), Jahrgang 1975, ist Autor und Erfinder von PF-BITS seit 2016. Er ist beruflich selbstständiger Web-Berater und -Entwickler. Neben PF-BITS betreut er mehrere weitere Online-Projekte und kann auf einen inzwischen über 25-jährigen Online-Erfahrungsschatz zurückblicken. Neben der technischen Betreuung von PF-BITS schreibt er regelmäßig Artikel und Kolumnen.