Die Tour de France 2005 in Pforzheim

Startort der 8. Etappe der 92. Tour de France in Pforzheim (Foto: Heidas via Wikipedia, CC BY-SA 3.0)

Bereits 17 Jahre ist der letzte Besuch der Tour de France in Pforzheim her und gar 35 Jahre der erste.

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Neu war für Pforzheim die Tour de France nicht; bereits 1987 war Pforzheim prominenter Ort für gleich zwei Etappen der damaligen 74. Tour de France: Die Tour, die erstmals den Prolog und die ersten zwei Etappen vollständig in West-Berlin durchführte, führte in der dritten Etappe von Karlsruhe nach Stuttgart, in der vierten Etappe am 5. Juli 1987 mit einer kürzeren Strecke von Stuttgart nach Pforzheim und am gleichen Tag in der fünften Etappe von Pforzheim nach Straßburg.

2005 war dann nach 18 Jahren die inzwischen 92. Tour de France zu Besuch während ihres kurzen Schlenkers nach Deutschland. Am 9. Juli 2005, einem Samstag, startete die 8. Etappe in Richtung Gérardmer in die Vogesen, mit 232 Kilometer immerhin die zweitlängste Etappe der damaligen Tour.

Ein Zusammenschnitt der damaligen Liveberichterstattung des ZDF aus Pforzheim findet sich auf YouTube, unter anderem mit der damaligen Oberbürgermeisterin Christel Augenstein, dem Tourismuschef Wolfgang Trautz und natürlich den damals dominierenden Fahrer Jan Ullrich und Lance Armstrong, der in Pforzheim im Gelben Trikot als Gesamtführender startete und auch im Ziel behielt.

Gestartet wurde dabei mit einem so genannten „neutralisierten Start“. Die Fahrer starteten vom Waisenhausplatz von einer symbolisierte Startlinie aus, die, wir sind in Pforzheim, aus Gold gefertigt war. Noch heute ist die Startlinie mit einer weißen Linie an der Fußgängerinsel symbolisch dargestellt. In einer gemeinsamen Fahrt ging es dann durch die Innenstadt die Leopoldstraße hinauf, rechts in die Fußgängerzone, dann auf den Schlossberg, den Bahnhofsplatz, die Bahnhofstraße hinunter zum Leopoldplatz und von dort in Richtung Westen ins Enztal Der eigentliche, fliegende Start erfolgte dann hinter Birkenfeld auf der B 294.

Riesiges Spektakel im Fernsehen

Von Mittag an drehte sich dann den gesamten Tag alles um den Radsport. Nach der Ausfahrt der Tour-Fahrer, die mitsamt des gesamten Trosses bereits am Vorabend in verschiedenen Hotels in Pforzheim und der Region einquartiert waren, flog auch der Stab des französischen Fernsehens zur Liveberichterstattung während der Tour ab. Und genau das war auch ein Politikum, denn das französische Fernsehen hatte ursprünglich vor, die Tour erst wieder auf französischem Boden am Nachmittag live zu begleiten. Nach angeblich „gutem Zureden“ erklärte man sich bereit, auch schon ab Pforzheim live zu übertragen, zur Freude vieler Radsportfans in Deutschland und natürlich auch zur Freude der Verantwortlichen in Pforzheim.

Den Samstagabend nutzte dann die ARD den Trubel um die Tour de France für eine im Ersten live übertragene Spielshow mit, natürlich, fahrradfahrenden Prominenten, die ihre Kräfte auf einem Teil des Tour-Weges in der Innenstadt maßen. Und auch hier legte die ARD die volle Produktionskapazität in die Schale inklusive Motorradkameras und Kamerahubschraubern.

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