Aus dem „Präventionsnetzwerk Kinderarmut“ wird „BianKa“

Projekt vernetzt verschiedene Akteure, um Angebote für Kinder aus armen Familien schneller und zielgerichteter zu entwickeln.

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Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration in Baden-Württemberg fördert im Rahmen des Programms „Starke Kinder chancenreich“ das Pforzheimer Projekt „BianKa – Bildungsangebote Kinderarmut“ über eine Laufzeit von zwei Jahren mit knapp 95.000 Euro. Das Projekt geht aus dem bisherigen Projekt „Präventionsnetzwerk Kinderarmut“ hervor, das seit Ende 2020 mit dem Ziel, die Lebensumstände armutsbetroffener Kinder und Familien durch Vernetzung verschiedener Akteure kontinuierlich zu verbessern, gestartet wurde.

„Mit ‚BianKa‘ knüpfen wir an die Erfahrungen aus den letzten Jahren an und haben die Möglichkeit Bewährtes weiterzuführen und Neues auszuprobieren“, so Sozialbürgermeister Frank Fillbrunn. „Ich halte es für eine ganz vordringliche Aufgabe der Stadt, das Thema Kinderarmut immer wieder ins Bewusstsein zu rufen, die vielen bereits vorhandenen Ansätze zahlreicher Pforzheimer Akteure zu verknüpfen und mit konkreten präventiven Maßnahmen zu versuchen, der Kinderarmut und ihren negativen Folgen für Kinder und Jugendliche, aber auch für die Gesellschaft als Ganzes, entgegenzuwirken“.

Pforzheim ist in besonderem Maße von Kinderarmut betroffen. Seit Jahren liegt Pforzheim mit einer SGB II-Quote der unter 15-Jährigen von rund 20 Prozent beim doppelten Wert des Landes. Die Stadtgebiete Ost-, West und Innenstadt sowie der Stadtteil Au liegen bei dieser Kinderarmutsquote sogar zwischen 35 und 40 Prozent.

Zusammenarbeit mehrerer Akteure

Präventive Maßnahmen wie kostenlose Hausaufgabenhilfe, Sprach- und Lernförderung, Sportangebote in Vereinen sowie die Möglichkeit, auch ohne finanzielle Mittel am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können, zeigen dabei die größte Wirkung, um die Folgen von Kinderarmut im späteren Erwachsenenleben abzufedern. Auch die Zusammenarbeit in einer Stadtgesellschaft von Kitas, Schulen, Jugendamt und sozialen Trägern spielt eine entscheidenden Rolle: Durch den Austausch verschiedener Institutionen und deren Vernetzung können unterstützende Angebote schneller und zielgerichteter entwickelt und umgesetzt werden.

Weitere Veranstaltungen zum Thema „Psychische Gesundheit“ werden in der neuen Förderperiode dem diesjährigen Online-Angebot „Social Media und Kinderschutz“ folgen, das im Rahmen der Kindergesundheitswochen Pforzheim-Enzkreis ab Oktober stattfinden wird. Ebenso werden Projekte zur Elternbildung im Altersbereich der 3 bis 6-jährigen in Zusammenarbeit mit den Akteuren des Präventionsnetzwerks weiterentwickelt und der Themenbereich „Armutssensibilisierung“ durch Workshops und Vorträge weiter vorangetrieben.

Quelle(n): pm

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