Voraussichtlich werden die Stadtwerke jedoch auf Preisanpassungen für Grundversorgungskunden bis Ende des Jahres verzichten. (Lesezeit: 2 Minuten)
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Um genau 2,419 Cent wird voraussichtlich ab 1. Oktober die Kilowattstunde Gas teurer. Grund hierbei ist die so genannte Gas-Sicherungsumlage, kurz: Gasumlage. Diese wurde von der Bundesregierung auf den Weg gebracht, um die sprunghaft gestiegenen Beschaffungspreise für Gasimporteure aufgrund der derzeitigen Versorgungssituation aufzufangen. Ohne eine entsprechende Umlage wären Importeure nicht in der Lage, ihren Lieferpflichten gegenüber Gaskäufern wie beispielsweise Stadtwerken nachzukommen, da hier die abgeschlossenen Lieferverträge und die hier vereinbarten Preise gelten und die durchweg erheblich niedriger sind, als die derzeitigen Handelspreise.
Die Stadtwerke Pforzheim informieren, dass auch sie die Gasumlage vollumfänglich an ihre Kunden weitergeben wird, aber bei Grundversorgungskunden voraussichtlich auf weitere Preisanpassungen bis Ende des Jahres verzichten werde. Bei der Gasumlage kommt noch die Fragestellung hinzu, ob auf den Betrag die Mehrwertsteuer fällig wird, hier gibt es noch Verhandlungen zwischen der Bundesregierung und den zuständigen EU-Behörden. Die aktuelle Rechtslage sieht dies noch vor, jedoch kann sich dies bis zum Eintritt der Umlage noch ändern.
Bei einem ungefähren Verbrauch von 12.000 bis 18.000 Kilowattstunden Gas einer vierköpfigen Familie entstehen aktuell bei einem durchschnittlichen Gaspreis von 26 Cent jährliche Kosten zwischen 3.120 und 4.680 Euro. Mit einer Erhöhung um 2,419 Cent kommen in diesem Beispiel Mehrkosten von 290 bis 435 Euro zu. In einem 1-Personen-Haushalt mit ungefähr 4.000 Kilowattstunden Gasverbrauch steigt so der Preis von 1.040 auf 1.136 Euro um etwa 100 Euro jährlich.
Auch eine Gasspeicherumlage kommt
Neben der Gasumlage wird zusätzlich noch die so genannte Gasspeicherumlage eingeführt, die die Kosten für die Sicherstellung der Versorgungssicherheit durch die Trading-Hub Europe GmbH abdecken kann. Die Höhe der Gasspeicherumlage wird voraussichtlich am Donnerstag veröffentlicht, das Wirtschaftsministerium geht hierbei jedoch davon aus, dass der Betrag keine „relevante Größe“ erreichen wird.
Quelle(n): pm