Rund 10.000 Impfdosen mit Corona-Schutzimpfstoffen wurden verabreicht. Viele Besucher aus dem gesamten Bundesgebiet.
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Schon kurz nach 14 Uhr wird es rappelvoll, der improvisierte Wartebereich der „Impfstelle“ ist bis auf den letzten Stuhl von Wartenden gefüllt, darunter besonders viele Kinder, die von ihren Müttern vorgelesen bekommen, miteinander spielen oder sich selbst unterhalten. Deutlich über 100 verabreichte Corona-Schutzimpfungen, dazu noch 20 Grippe- und zehn Pneumokokken-Schutzimpfungen kommen so am Dienstag nach Weihnachten noch zusammen und werden vom Team um Dr. Uwe Hassepaß noch verabreicht. Und es hätten noch deutlich mehr sein können, wenn nicht viele eigentlich bereits angemeldete Impflinge hätten absagen müssen – aus Krankheitsgründen.
Rund elf Monate war „Die Impfstelle“ in der Fußgängerzone ein wichtiger Anlaufpunkt, um unkompliziert eine Corona-Schutzimpfung zu erhalten. In dieser Zeit wurden beachtliche 10.000 Impfungen verabreicht. Und das nicht nur an Pforzheimer, sondern auch an Besucher aus dem gesamten Süddeutschland, aber auch beispielsweise aus Hamburg oder sogar aus dem benachbarten Ausland. Das hatte seinen Grund deshalb, weil von Anfang an keine zwingende Anmeldung erforderlich und die Impfung daher unkompliziert zu bekommen war. Weiterer Grund: Die Impfstelle war auch an Samstagen geöffnet, was vor allem viele Familien nutzten, um in voller Besetzung zur Impfung anzutreten. Neben den Impfambulanzen und den niedergelassenen Ärzten stellte die Impfstelle daher eine wichtige Säule in der Corona-Impfkampagne dar, vor allem bei den Zweit-, Dritt- und Booster-Impfungen.
Einer der ersten Impflinge war am Dienstag beispielsweise Karina Göttler, die mit ihrem kompletten Nachwuchs eine Stunde aus Rheinland-Pfalz angefahren kam. Und das auch mit berechtigter Begründung, da ihr Hausarzt trotz Beratung einen Teil ihrer Kinder aus „Risikogründen“ nicht impfen wollte. Umso disziplinierter sind da Mutter und Kinder in der Impfstelle, die sich nach der obligatorischen Anamnese gut informiert geordnet in Reih und Glied aufstellen. Ein Eindruck, den auch Uwe Hassepaß bestätigen kann. Den Patienten seien die möglichen Risiken bewusst und gleichzeitig achteten viele Patienten darauf, ihren Impfstatus mit Booster-Impfungen auch aktuell zu halten.
Gänzlich beendet ist das Engagement von Hassepaß und seinem Team allerdings auch zukünftig nicht. Geimpft wird nämlich zukünftig auch weiterhin in der Praxis, die sich in einem der oberen Stockwerke in der Westlichen 28 befinden. Allerdings nun nicht mehr an Samstagen, was Impfstellenkoordinatorin Christiane Heiler mit einer deutlich hörbaren Portion Erleichterung anmerkt: „Wir müssen mal schauen, was man an Samstagen außer Impfen sonst noch so macht.“