Spendenaufruf zur Übernahme eines Strafbefehls eines verunfallten Feuerwehrmannes erreicht in kürzester Zeit sein Ziel. (Lesezeit: 2 Minuten)
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Ein schwerer Verkehrsunfall zwischen einem Feuerwehrfahrzeug und einem privaten PKW hatte Anfang April 2021 für Entsetzen gesorgt. Dabei wollte ein im Einsatz befindliches Feuerwehrfahrzeug auf der B 10 stadteinwärts fahrend an der Einmündung der Kanzlerstraße in die Kanzlerstraße einbiegen. Ein entgegenkommendes Fahrzeug konnte hier nicht mehr reagieren und fuhr in die Hinterachse des Feuerwehrfahrzeuges. Dabei wurde im PKW die 77-jährige Beifahrerin tödlich verletzt, der 78 Jahre alte Fahrer erlitt schwere Verletzungen.
Im Nachgang zu diesem Unfall erhielt der Fahrer des Feuerwehrfahrzeuges, ein Angehöriger der Freiwilligen Feuerwehr, einen Strafbefehl über 4.800 Euro, gegen den er sich gerichtlich wehrte. Letzte Woche nun entschied das Amtsgericht Pforzheim, dass dieser Strafbefehl rechtens sei. Ein Gutachter kam nämlich zum Schluss, dass der Fahrer des Feuerwehrfahrzeuges aufgrund seiner höheren Sitzposition einen Überblick über die Situation gehabt habe und daher den Abbiegevorgang hätte abbrechen müssen. Demzufolge trage der Feuerwehrmann zumindest eine Teilschuld.
Ein Umstand, den Eutingens Ortsvorsteher Andreas Renner auf den Plan gerufen hat bei der Einrichtung einer kurzerhand eingerichteten Crowdfunding-Kampagne. Damit wollte Renner erreichen, die Kosten des Strafbefehls für den Feuerwehrmann durch Kleinspenden zu übernehmen. „Der Unfall hat sich in einer Situation ereignet, in der die Feuerwehrleute unterwegs waren, um für andere da zu sein“, so Renner in seinem Aufruf.
Das Spendenziel indes wurde bereits nach einem Tag erreicht. Am Montagabend stand der Spendenzähler bei 8.500 Euro, erzielt durch rund 360 Spenden.