Verdi kündigt im Helios Klinikum Pforzheim Streiks an drei Tagen an

Helios Klinikum Pforzheim

Von Montag bis Mittwoch wird jeweils eine Station im Klinikum bestreikt. Betroffene Patienten werden in andere Stationen verlegt.

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Gleich an drei Tagen wird das Helios Klinikum Pforzheim in Teilen bestreikt. Am Montag und am Dienstag treten Pflegekräfte einer Allgemeinstation in den Streik, am Mittwoch die Pflegekräfte einer Neurologiestation. Des weiteren ging offenbar auch ein Streikaufruf für Dienstag und Mittwoch an Physiotherapeuten im Haus. Die betroffenen Stationen werden an diesen Tagen geschlossen und die Patienten vorübergehend in andere Stationen verlegt.

Das Helios Klinikum Pforzheim kritisiert den erneuten Streikaufruf der Gewerkschaft Verdi für die kommende Woche scharf: „Wir haben in der vergangenen Verhandlungsrunde ein vernünftiges Angebot auf den Tisch gelegt, das keinerlei Anlass für weitere Streiks bietet. Das Beharren von Verdi auf ihren realitätsfernen Forderungen bringt uns nicht weiter“, sagt Klinikgeschäftsführer David Assmann. „In Tarifverhandlungen sind Streiks und Stationsschließungen entsprechend der Notdienstvereinbarung ein legitimes Druckmittel. Doch mit der Bestreikung der sensiblen neurologischen Station wird eine Grenze überschritten und der Versuch unternommen, sogar Patient:innen zum Spielball gewerkschaftlicher Interessen zu machen“, so Pflegedirektor Markus Links.

Helios sei selbst mit einem „fairen“ Angebot in die Verhandlungen gegangen: monatlich 350 Euro mehr Gehalt mit einer Laufzeit von zwei Jahren. Hinzu kämen konkrete Angebote einer „Inflationsprämie“ in Höhe von 1.800 Euro sowie Verbesserungen von Eingruppierungen und deutliche Steigerungen im Bereich der Zuschläge. Das Gesamtvolumen des aktuellen Angebotes sei auf durchschnittlich rund 8,5 Prozent zu beziffern.

Trotzdem habe sich Verdi „keinen Schritt“ auf das Verhandlungsangebot zubewegt, sondern ist aus den weiteren Verhandlungsgesprächen ausgestiegen. „Noch dazu wird weiter das Märchen erzählt, dass Pflegekräfte bei uns schlecht verdienen. Nachweislich ist die Situation aber eine ganz andere: Mit unserem Haustarif liegen wir im und zum Teil sogar über dem Branchenschnitt“, sagt Assmann. In den vergangenen fünf Jahren seien die jährlichen Tarifanpassungen deutlich über der Inflationsrate gelegen.

Quelle(n): pm

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