Friedlicher Gedenktag zum 23. Februar

Illuminierte Friedenstaube am Rathaus Pforzheim zum 23. Februar (Foto: Gerhard Baral)

Demonstration auf dem Bahnhofsplatz wurde kurzfristig vom Veranstalter aufgelöst, da Auflagen nicht eingehalten werden konnten.

(Lesezeit: 3 Minuten)

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Der 78. Jahrestag der Bombardierung Pforzheims im Zweiten Weltkrieg verlief nach Angaben der Polizei „insgesamt friedlich und störungsfrei“. Auch in diesem Jahr waren neben der offiziellen Gedenkfeier auf dem Hauptfriedhof und dem abendlichen Gedenken auf dem Marktplatz eine Demonstration der „Initiative gegen Rechts“ angemeldet, die sich dem „Fackelaufmarsch“ von Rechtsextremen auf dem Wartberg zur Wehr setzten.

In der Bahnhofstraße begann gegen 17 Uhr die rund einstündige Versammlung der Initiative mit einer Auftaktkundgebung vor rund 200 Teilnehmern und anschließendem Aufzug, der mit einer Abschlusskundgebung auf dem Marktplatz endete. Die „Initiative gegen Rechts“ spricht von 300 Teilnehmern und zieht eine positive Bilanz der Veranstaltung, bei der die Teilnehmer „ein starkes und friedliches Zeichen“ gesetzt hätten. Bei der Abschlusskundgebung auf dem Marktplatz forderte der Sprecher der Initiative gegen Rechts, Christian Schmidt, mehr Zusammenhalte gegen Rechts in Pforzheim sowie mehr Rückhalt von Politik und Stadtgesellschaft für die Initiative gegen Rechts ein.

Für 17:30 Uhr war eine weitere Versammlung angemeldet, zu der sich rund 200 Personen am Hauptbahnhof einfanden, die einen Aufzug in Richtung Wartberg planten. Hier beanstandete die Polizei jedoch, dass „versammlungsrechtliche Auflagen“ nicht eingehalten wurden. Nachdem die Polizei die Einhaltung der Auflagen einforderte, erklärte der Versammlungsleiter kurzfristig die Versammlung für beendet. In der Folge liefen weiterhin rund 200 Personen in mehreren Gruppen in Richtung Wartberg. Dort versammelten sie sich teilweise im Bereich der Polizeiabsperrungen, einige von ihnen bildeten eine Spontanversammlung unterhalb des Wartbergplateaus. Mit Ausnahme von vereinzeltem Abfeuern von Pyrotechnik verhielten sich die Personen insgesamt friedlich.

Zentrale Gedenkfeier mit 350 Teilnehmern

Bei der zentralen Gedenkfeier auf dem Hauptfriedhof anlässlich der Zerstörung Pforzheims am 23. Februar 1945 hat Oberbürgermeister Peter Boch in seiner Rede vor rund 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmern an die mehr als 17.600 Menschen erinnert, die in Pforzheim und darüber hinaus zu Tode kamen. Neben OB Boch sprachen auch die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages und die Hamburger Bundestagsabgeordnete Aydan Özoğuz, neben der evangelischen Dekanin Christian Quincke und dem stellvertretenden katholischen Dekan Georg Lichtenberger.

Neben Vertretern aus der kommunalen Politik und Organisationen waren auch Vertreter von Pforzheims Partnerstadt Gernika und den Vogesengemeinden La Bresse, Ventron und Cornimont anwesend.

Quelle(n): pm

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