Gedenktag wieder mit einem umfangreichen Rahmenprogramm in der Innenstadt.
(Lesezeit: 5 Minuten)Hinweis: Dies ist ein Archivbeitrag.
Dieser Beitrag ist im Archiv von PF-BITS. Hier eventuell angegebene Telefon- und Kontaktmöglichkeiten sowie Terminangaben sind möglicherweise nicht mehr aktuell.
Von Gottesdiensten über Filmvorführungen bis zu Klassenzimmerlesungen bietet das Programm zum Gedenktag wieder zahlreiche Anknüpfungspunkte für die Auseinandersetzung.
Offizielle Gedenkfeier mit Delegationen aus dem Ausland und Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Özoğuz
So können die Bürgerinnen und Bürger am kommenden Donnerstag, 23. Februar, um 15 Uhr am traditionellen Gedenken auf dem Hauptfriedhof teilnehmen. An dieser wird auch die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages und Hamburger Bundestagsabgeordnete Aydan Özoğuz teilnehmen, die Pforzheim am 23. Februar auf Einladung der Bundestagsabgeordneten Katja Mast besucht.
„Wir fühlen uns durch den Besuch der Frau Vizepräsidentin an diesem so wichtigen Gedenktag sehr geehrt und freuen uns auf ihren Redebeitrag auf der Gedenkveranstaltung.“, erklärt Oberbürgermeister Peter Boch.
Neben der Vizepräsidentin und dem Oberbürgermeister gedenken die evangelische Dekanin Christiane Quincke und der stellvertretende katholische Dekan Georg Lichtenberger der Menschen, die beim Angriff auf Pforzheim gestorben sind. Auch Vertreterinnen und Vertreter der Pforzheimer Partnerstädte nehmen an der Gedenkveranstaltung teil. So legen eine 40-köpfige Delegation aus La Bresse gemeinsam mit Mitgliedern der Deutsch-Französischen-Gesellschaft sowie Stadträtin Lourdes San Severino und Stadtrat Jokin Garatea aus Gernika Kränze zum Gedenken nieder.
Teilnehmende an der Veranstaltung sind eingeladen, Rosen, die bereit stehen, auf den Gräbern des Großgräberfelds abzulegen. Das Bläserensemble des Musikzugs der Feuerwehr umrahmt die Veranstaltung musikalisch.
Weitere Termine rund um den 23. Februar
- Um 15 Uhr beginnt auf dem Hauptfriedhof die offizielle Gedenkveranstaltung zum 23. Februar.
- Das Kulturhaus Osterfeld lädt um 17 Uhr zu „Gesang und Gedichte“ ein. Pforzheimer Chöre singen Friedenshymnen, Jugendliche der Theatergruppe „Eigenart“ verlesen Gedichte.
- Das Kommunale Kino zeigt am 23. Februar um 17 Uhr den Film „Die Bombennacht“ und um 18 Uhr den Film „Code Yellowfin“. In den Pforzheimer Schulen gibt es anlässlich des Tages im Vorfeld Durchsagen zu den Geschehnissen des 23. Februar sowie Zeit zum gemeinsamen Gedenken.
- Ebenfalls um 17 Uhr beginnt in der Bahnhofstraße an der Stele des Widerstands die Demonstration „Rechte Hetze und Gewalt stoppen“ der Initiative gegen Rechts.
- Ab 18.30 Uhr werden die Kerzen für das traditionelle Lichtermeer im Stadtlabor (Rathauspavillon) ausgeben.
- Um 19.30 Uhr beginnt das Abendgedenken in Verbindung mit dem Lichtermeer auf dem Marktplatz mit einer Ansprache von Oberbürgermeister Peter Boch. Daran schließt der Interreligiöse Segen mit Vertreterinnen und Vertretern der Glaubensgemeinschaften und einer geflüchteten Person aus der Ukraine an. Die Veranstaltung wird musikalisch von der Sängerin Marie-Kristin Fichtner begleitet.
- In der Zeit des Angriffs vor 78 Jahren läuten alle Pforzheimer Kirchenglocken ab 19.50 Uhr für 20 Minuten zum Gedenken an die Opfer. Zeitgleich wird die Friedenstaube auf die Fassade des Neuen Rathauses und auf den Wartbergturm projiziert.
- Im Anschluss an das Glockengeläut zeigt das Theater Pforzheim ab 20.10 Uhr die Vorstellung „Antigone“ im Großen Saal. Bereits um 18.30 Uhr lesen Schauspielerinnen und Schauspieler des Ensembles Texte für den Frieden im Podium des Theaters.
In mehreren Kirchen finden an diesem Tag ökumenische Friedensgebete statt: jeweils um 18 Uhr in der Liebfrauenkirche in Dillweißenstein sowie in St. Elisabeth auf dem Buckenberg. Die Friedensgemeinde lädt ab 18.30 Uhr zu einer Abendandacht mit Pfarrerin Heike Reisner-Baral in die Schloßkirche. Die Jugendkantorei umrahmt die Andacht mit musikalischen Beiträgen.
Zu den weiteren Gedenkformaten rund um den 23. Februar zählt das „Trümmercafé“ im Stadtteilzentrum KF an der Kaiser-Friedrich-Straße 102. Es bietet Gerichte zum Mitnehmen an, wie es sie zu Kriegszeiten gab.
Das Kommunale Kino präsentiert am Mittwoch, 22. Februar, ab 16 Uhr den Film „Trümmerleben“, der Pforzheim nach Kriegsende bis in die 1950er-Jahre zeigt. Am Sonntag, 26. Februar, um 17 Uhr und am Montag, 27. Februar, um 14 Uhr ist der Film „In so einer alten Stadt“ mit bislang unbekanntem historischem Material zu sehen.
In der Stadtbibliothek können Interessierte noch bis Samstag, 25. Februar die Ausstellung „Deportiert aus den Hochvogesen – Französische Zwangsarbeiter in Pforzheim – Geschichte, Gedenken, Anerkennung“ besuchen.