Verhandlungsergebnis erreicht vor allem für untere Vergütungsgruppen von nichtärztlichen Beschäftigten einen guten Kompromiss, so Verdi. (Lesezeit: 2 Minuten)
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Am Mittwochabend haben das Helios Klinikum Pforzheim und die Gewerkschaft Verdi in ihrer sechsten Verhandlungsrunde ein Verhandlungsergebnis im Tarifstreit für die rund 1.000 nichtärztlichen Beschäftigten des Klinikums erzielt.
Mit den nun vereinbarten Tabellensteigerungen von insgesamt 350 Euro wurde ein vor allem für die unteren Vergütungsgruppen guter Kompromiss erreicht, so Verdi in ihrer Pressemitteilung: So erhalten Beschäftigte in der Sterilisation knapp 13 Prozent mehr, eine examinierte Pflegekraft auf Normalstation im Schnitt 10 Prozent. Auszubildende werden eine Vergütungserhöhung von insgesamt 120 Euro erhalten. Dazu kommen Inflationsausgleichzahlungen von insgesamt 2.400 Euro, für Auszubildende sind es 1.000 Euro, die bis einschließlich Juni 2023 netto ausgezahlt werden, und damit die akuten Belastungen für die Beschäftigten durch drohende Nachzahlungen und Preissteigerungen ausgleichen können.
Yvonne Baumann, ver.di Verhandlungsführerin: „Die Beschäftigten haben mit insgesamt sechs Streiktagen, zum Teil verbunden mit Stationsschließungen, sich dieses Ergebnis erkämpft. Neben den finanziellen Verbesserungen haben wir endlich auch bestehende Defizite zum öffentlichen Dienst beseitigen können. So werden künftig die belastenden Arbeitszeiten in Schicht- und Wechselschicht mit zusätzlichen freien Tagen ausgeglichen. Zudem wird es ab 2024 auch endlich einen Zuschlag für das Arbeiten an Samstagen von 20 Prozent geben.“
Klinikgeschäftsführer David Assmann zum Tarifabschluss: „Mit dem Tarifabschluss bieten wir unseren Mitarbeiter:innen eine attraktive Entgeltsteigerung, eine Erhöhung der Zuschlagszahlungen sowie Zusatzurlaubstage für Schicht- und Wechselschichtarbeiten mit denen Mitarbeiter:innen bis zu 39 Urlaubstage pro Jahr erhalten. Mit diesem Abschluss ist es uns gelungen, unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Situation, eine tragbare Lösung zu erzielen, die für unsere Mitarbeiter:innen eine deutliche Aufwertung der Vergütungen darstellt.“
Das Verhandlungsergebnis steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der ver.di-Mitglieder. Die Befragung wird in den kommenden Tagen durchgeführt.
Quelle(n): pm