Gemeinderat soll die Planungen absegnen und Weg bereiten für konkrete Entwurfs- und Kostenplanungen.
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Der Auftrag des Gemeinderates vom Januar diesen Jahres zur Präzisierung der Pläne zur Bäderlandschaft auf dem Wartberg trägt erste Früchte. In einer Vorlage für den Gemeinderat skizzieren Oberbürgermeister Peter Boch und Erster Bürgermeister Dirk Büscher entsprechende Eckpunkte nach dem inhaltlichen Konzept des Ingenieurbüros, das entsprechende Empfehlungen dazu gegeben hat.
So werden mehrere Becken geplant:
- Ein wasserballtaugliches Schwimmerbecken mit 25 Meter Länge, sechs Bahnen und einer Wassertiefe von 1,8 bis 2 Meter.
- Ein Freizeitbecken/Wärmebecken mit einer Größe von 150 Quadratmeter und einer Wassertiefe von 0,75 bis 1,35 Meter. Dieses Becken soll in Teilbereichen als Lehrschwimmbecken genutzt werden können. Geplant sind eine Wassergewöhnungstreppe, Nackendüsen und Massagedüsen als Warmbadebecken.
- Ein Kursbecken/Lehrschwimmbecken in der Größe 8 mal 12,5 Meter und einem Hubboden für Wassertiefen von 0 bis 1,8 Metern. Die Nutzung als Lehrschwimmbecken für Vereine und Kursangebote für die Öffentlichkeit soll durch eine räumlich-akustische Trennung gewährleistet werden.
- Ein Sprungbecken mit einer Größe von 7,3 mal 10,7 Metern und einer Wassertiefe von 3,8 Metern, kombiniert mit einer Sprunganlage mit einer Ein-Meter- und Drei-Meter-Plattform sowie einer Kletterwand.
- Ein Planschbecken mit 50 Quadratmetern Wasserfläche und einer Wassertiefe von 0 bis 40 Zentimetern, sowie ein „Spray-Park“ für Kleinkinder mit weiteren 30 Quadratmetern.
Zusätzlich soll es noch weitere Einrichtungen geben:
- Zuschauerplätzen für max. 199 Personen für den Wettkampfsport
- Ein Rutsche mit einer Rutschlänge von 75 bis maximal 100 Metern und einem Landebecken
- Eine Saunalandschaft für rund 70 Gäste mit circa 550 Quadratmetern Fläche, bestehend aus
- Warmluftbad/Biosauna (55 bis 60 Grad, circa 25 Quadratmeter)
- Dampfbad (47 Grad, circa 20 Quadratmeter)
- Aufguss-Sauna (85 bis 90 Grad, circa 30 Quadratmeter)
- Außensauna als Panoramasauna (90 Grad, circa 40 Quadratmeter)
- Abkühlbecken
- Angemessener, sichtgeschützter Außenbereich
- Angemessene innenliegende Ruhebereiche
- Notwendige Umkleiden, Duschen und Infrastrukturräume
Zudem sollen Einrichtungen des bisherigen Freibades in Synergie genutzt werden, darunter die Kassen, Umkleiden, Sanitärbereiche, technische Einrichtungen und die Gastronomie.
Gemeinderat soll Planungsleistungen auf den Weg bringen
Mit der Gemeinderatsvorlage soll die Stadtverwaltung nun beauftragt werden, einen konkreten Entwurf und eine Kostenplanung beizubringen, sowie einen Plan zur Integration der Sanierung des Wartbergfreibades. Zudem soll das gesamte Projekt unter dem Schirm eines Generalplaners durchgeführt werden.
Die Vorlage wird in der Sitzung des Gemeinderats am 4. April 2023 dem Gremium zur Beschlussfassung vorgelegt. Die Vorberatungen der Beschlussvorlage finden sowohl im Ausschuss für öffentliche Einrichtungen am 20. März als auch im Werkeausschuss am 27. März statt. Ergänzend dazu wird im Ausschuss am 27. März eine Mitteilungsvorlage über den Baugrund auf dem Wartberg vorgestellt.
FDP-Fraktion kritisiert „nicht finanzierbares Luftschloss“
Wir halten das für ein durchschaubares Luftschloss, das die Träumereien von CDU, Grünen und SPD für ein Luxuswartbergbad adäquat aufgreift, das Platzen des ungedeckten Schecks aber nach die Kommunalwahl verschieben will“, reagiert Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke auf die Vorlage. In Ziffer 6 der 140-seitigen Vorlage liege, so die Fraktion, „der Hund begraben“. Der Schätzwert für das Luxusbad und die Sanierung des Freibads liege bei 66 Millionen Euro, zur Finanzierung heißt es aber: „Der notwendige Bau- und Finanzbeschluss erfolgt sinnvollerweise (…) Mitte 2024 (…).“ Für die FDP-Fraktion sei das der plumpe Versuch, erst nach der Kommunalwahl zugeben zu müssen, dass man sich „das Bad gar nicht leisten könne“.