Kann man Luxusbad und einfaches Familienbad voneinander trennen? Die wartbergsche Lösung könnte hier Grenzen verwischen.
(Lesezeit: 2 Minuten)Ja, ist es immer noch ein Familienbad oder doch ein Luxusbad? Während die Leitung der Stadtverwaltung weiterhin den Bau eines Familienbades mit den avisierten Grobkosten von 53 Millionen Euro für den Hallenbadneubau und 12 Millionen Euro für die Freibadsanierung plant, zeigen die Entwürfe des Architekturbüros asp Architekten ein Bad, das zwar aus Kostensicht immer noch ein Familienbad werden dürfte, das jedoch problemlos so manch Luxus- und Thermalbad alt aussehen lässt. Sozusagen ein „smartes Luxusbad“, um ein Lieblingswort des Oberbürgermeisters ins Spiel zu nehmen. Klein, aber oho. Was dem „Panoramabad Wartberg“ an Luxus fehlen wird, wird mit einer Aussicht auf den Südwesten Pforzheims und den nördlichen Schwarzwald mehr als wettgemacht.
Und beim 3D-Modell zeigt sich endgültig: So etwas geht tatsächlich nur auf dem Wartberg und nicht am Enzufer. Und auch wenn die technischen Synergieeffekte zwischen Freibad und Hallenbad kleiner ausfallen dürften, als ursprünglich gedacht – das Kombibad ist durchdacht. Ein mutiger und schöner Entwurf von fähigen Architekten, die keinen zunächst befürchteten grauen Koffer auf den Wartberg gestellt haben, sondern Umgebung, Technik und Sport in Einklang bringen.
Die Euphorie von Oberbürgermeister Peter Boch, Erstem Bürgermeister Dirk Büscher und Bäderchef Lutz Schwaigert beim Pressegespräch am Mittwoch war daher deutlich zu spüren und das nicht erst am Ende, als OB Boch mit Neugier die anwesenden Journalisten nach ihrer Meinung zum Panoramabad-Entwurf fragte. Die Antwort von uns war da einfach: Phänomenal. Wenn nun auch noch der Gemeinderat mitzieht, Zeit- und Kostenrahmen weitgehend eingehalten werden, dann stellt sich eigentlich nur die Frage: Wann kann das bitte fertig sein?