Neben dem Ende der Strom- und Gaspreisbremsen werden 2024 auch höhere Netzentgelte Verbraucher belasten. (Lesezeit: 2 Minuten)
Das haushaltsrechtliche Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Energie- und Klimafonds wird unter anderem auch Folgen für die Energiepreise in Deutschland haben. In diesem Jahr wurden Strompreiserhöhungen mit Zuschüssen aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds vor allem bei den Netzentgelten gedämpft. Auch für das Jahr 2024 war vom Gesetzgeber zunächst ein Zuschuss von 5,5 Milliarden Euro zur Stabilisierung der Übertragungsnetzentgelte aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds vorgesehen, die nun jedoch entfallen sollen.
Damit sehen sich die vier Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz, Amprion, TenneT und TransnetBW gezwungen, die Netzentgelte für das kommende Jahr anzupassen. Im Durchschnitt sollen diese, so TransnetBW in einer Mitteilung, im Jahr 2024 bei 6,43 Cent pro Kilowattstunde Strom liegen. Im Jahr 2023 lagen sie lagen sie aufgrund des Zuschusses aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds bei 3,12 Cent je Kilowattstunde. Eingebettet sind die Gebühren für die Netzentgelte in den Arbeitspreisen für die Kilowattstunde Strom bei Energiedienstleistern.
Preisbremsen laufen ebenfalls im Dezember aus
Neben den Netzentgelten der Übertragungsnetzbetreiber werden Strom- und Gasverbraucher vor allem durch das Ende der so genannten Gas- und Strompreisbremsen belastet. Diese deckelten die Kosten für Verbraucher auf Basis von Vorjahresverbräuchen. Eigentlich sollten diese Bremsen erst im März 2024 – und damit nach der Heizsaison – enden, werden nun aber aufgrund der Haushaltssituation schon Ende Dezember beendet.
Allerdings sind durch das vorzeitige Ende der Preisbremsen, anders als im letzten Jahr, zum derzeitigen Zeitpunkt für viele Kunden keine starken Preisschocks zu erwarten, da die Energiepreise in den letzten Monaten allgemein wieder spürbar gesunken sind.