Stadtwerke sehen Einführung der Vier-Tage-Woche als "tiefe Wertschätzung für die geleistete Arbeit der letzten Jahre".
(Lesezeit: 3 Minuten)Ab Januar 2024 testen die Stadtwerke Pforzheim im Rahmen eines Pilotprojekts die Vier-Tage-Woche für ihre Angestellten als neues Arbeitszeitmodell. Umgesetzt werden soll das durch zwei freie Arbeitstage in einem Korridor von vier Wochen beziehungsweise 20 Arbeitstagen. Effektiv sind dadurch die Wochenarbeitszeit von derzeit 39 Stunden auf etwa 37 Stunden, so die Stadtwerke. Ein voller Lohnausgleich soll dafür sorgen, dass Mitarbeiter trotz der geringeren Arbeitszeit weiterhin ihren bisherigen Monatslohn erreichen, in dem effektiv der Stundenlohn erhöht wird. Der freie Wochenarbeitstag werde in Absprache mit dem jeweiligen Team festgelegt, um alle Arbeitstage abzudecken und Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
„Gerade im Rennen um Fachkräfte ist es wichtig, neue Anreize zu setzen und jungen Talenten ein bestmögliches Arbeitsumfeld zu bieten“, erklärt Ulrike Adam, Bereichsleiterin Personal und Services bei den Stadtwerken Pforzheim. Daher sollen von diesem Modell nicht nur altgediente Mitarbeiter profitieren, sondern auch zukünftige. Dass sich die Stadtwerke neuen Arbeitsmodellen gegenüber grundsätzlich offen zeigten, beweise die Ausweitung der mobilen Arbeit im Jahr 2021. Durch die positiven Erfahrungen aus der Pandemie-Zeit wurde die Möglichkeit der mobilen Arbeit auf 100 Prozent aufgeweitet, da wo es möglich gewesen sei.
„Dieser nächste Schritt hin zur Vier-Tage-Woche ist vor allem Ausdruck einer tiefen Wertschätzung für die geleistete Arbeit der letzten Jahre. Gemeinsam konnten wir die SWP in den letzten vier Jahren stabilisieren und in sichere Fahrwasser bringen. Ich habe größtes Vertrauen in die Belegschaft und denke, dass die Einführung des neuen Modells nicht nur positiv angenommen, sondern auch sehr gut umgesetzt wird“, so SWP-Geschäftsführer Herbert Marquard.
Die SWP-Belegschaft wurde in der Konzipierung dieses Modells mit einbezogen. In Diskussionsrunden mit der Geschäftsführung, der Personalabteilung und dem Betriebsrat der SWP konnten Mitarbeitende Bedenken und Wünsche äußern und somit zum finalen Stand des Modells beitragen. Sollte das Modell gut angenommen werden und alle Prozesse „weiterhin laufen“, plane man mit der Vier-Tage-Woche für alle Mitarbeiter den nächsten Schritt.