Hoher Sachschaden an Gartenlaube und Gebäude.
(Lesezeit: 4 Minuten)Insgesamt waren in der Silvesternacht, zwischen 20:00 Uhr und 06:00 Uhr, im Polizeipräsidium Pforzheim rund 220 Einsätze zu bewältigen. Im Vergleich zur letzten Silvesternacht waren weniger polizeilich relevante Ereignisse in den Landkreisen Calw, Freudenstadt, dem Enzkreis und dem Stadtkreis Pforzheim zu verzeichnen.
In der Pforzheimer Innenstadt waren gegen Mitternacht nach polizeilichen Schätzungen zeitweise gut zweitausend feiernde Personen auf öffentlichen Plätzen unterwegs. Insbesondere am Leopoldplatz zeigte die Polizei gezielt Präsenz. Auf engstem Raum wurde Pyrotechnik gezündet, wobei Feuerwerkskörper sowohl in die Menge als auch in Richtung der Einsatzkräfte flogen. Diese mussten kurzfristig Schutzhelme anlegen. Derzeit liegen jedoch keine konkreten Hinweise vor, dass gezielt Feuerwerkskörper gegen Personen oder Polizeibeamten eingesetzt wurden. Glücklicherweise gibt es mit bisherigem Sachstand keine Verletzten.
Gezielte polizeiliche Ansprachen und ein konsequentes Einschreiten bei offensichtlichen Verstößen zeigten Wirkung. So konnte ein Kippen der ausgelassenen bis teilweise aufgeheizten Stimmung bei einigen Feiernden verhindert werden. Dementsprechend erteilten die Beamten mehrere Platzverweise und beschlagnahmten vier Schreckschusswaffen, die ohne die erforderliche Erlaubnis in der Öffentlichkeit genutzt wurden. Weitere Schreckschusswaffen wurden in der Nordstadt, in der Südweststadt und im Bereich Sonnenhof beschlagnahmt. Kurz nach 01:00 Uhr ebbte die Feierstimmung ab und es wurde ruhiger in der Innenstadt.
Der Großteil der Einsatzmaßnahmen war im Bereich der Ruhestörungen zu verzeichnen. Mit rund zwei Duzend Einsätze war die Größenordnung jedoch überschaubar. Weiterhin wurden die Polizeibeamten zu mehreren kleineren Bränden und Sachbeschädigungen, im niedrigen zweistelligen Bereich gerufen, deren Ursachen zum überwiegenden Teil im fahrlässigen Umgang mit Feuerwerkskörpern lagen. Streitigkeiten und Körperverletzungsdelikte zwischen oftmals alkoholisierten Personen blieben im ereignisüblichen Rahmen und konnten mit Unterstützung des Polizeipräsidiums Einsatz entsprechend bewältigt werden.
Insbesondere sind die folgenden Sachverhalte im Zusammenhang mit dem Jahreswechsel zu erwähnen:
- Der Vollbrand einer Gartenlaube führte gegen 20:30 Uhr, in der Walther-Rathenau-Straße zu einem Gesamtschaden von geschätzten 40.000 Euro. Durch das Feuer wurden nach bisherigen Erkenntnissen sowohl die Laube, eine Hecke und Bereiche eines angrenzenden Hauses in Mitleidenschaft gezogen. Ein Übergreifen der Flammen auf das Wohngebäude konnte durch die Feuerwehr weitgehend verhindert werden. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Derzeit liegen keine Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung vor. Eine Entzündung durch Feuerwerkskörper scheint mit derzeitigem Stand als wahrscheinlich.
- Rund 10.000 Euro Sachschaden an einem Carport entstand offenbar durch nicht sachgemäß entsorgte Reste von Feuerwerkskörpern. So gerieten, gegen 03:30 Uhr, in der Eichendorffstraße Mülltonnen in Brand. Hierbei wurde der angrenzende Carport nicht unerheblich beschädigt.
Exhibitionist am Neujahrsmorgen
Am frühen Neujahrsmorgen hat ein Unbekannter eine Frau in der Innenstadt sexuell belästigt. Der Mann näherte sich der Frau, gegen 01:45 Uhr, in der Jägerpassage, nahm sein entblößtes Glied in die Hand und sprach die Passantin mit ihr unverständlichen Worten an. Im Anschluss begab sich die Frau zum Polizeipräsidium Pforzheim-Nord und erstattete Strafanzeige. Der Gesucht kann wie folgt beschrieben werden:
- etwa 155 cm groß
- kurze schwarze Haare (Haarkranz)
- schwarze Hose
- schwarze Jacke
- schwarze Schuhe
Die Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeugen, sich unter der Rufnummer 07231 186-4444 beim Kriminaldauerdienst Pforzheim zu melden.
Quelle(n): pm