2024-Programm zum 23. Februar vorgestellt

Oberbürgermeister Peter Boch, Akteure und Kooperationspartner stellen das Programm zum 23. Februar im Jahr 2024 vor (Foto: Stadt Pforzheim/Laura Schaier)

Umfangreiches kulturelles Programm rund um den Gedenktag.

(Lesezeit: 5 Minuten)

Zum 79. Mal jährt sich in diesem Jahr die Bombardierung Pforzheims im Zweiten Weltkrieg, bei der rund 18.000 Menschen ihr Leben verloren haben. Das diesjährige Gedenken an die Bombennacht steht unter dem Motto „Erinnern, Gedenken, Gestalten“ und wird von zahlreichen Akteurinnen und Akteuren mit einem vielfältigen Programm und mit Aktionen begleitet.

Freitag, 23. Februar 2024

  • Das offizielle Gedenken an die Bombennacht findet um 15 Uhr im Hauptfriedhof am Ehrenmal für die Opfer des Zweiten Weltkrieges statt. Neben dem Oberbürgermeister gedenken die evangelische Dekanin Christiane Quincke und der stellvertretende katholische Dekan Georg Lichtenberger der Menschen, die beim Angriff auf Pforzheim gestorben sind. Auch Vertreterinnen und Vertreter der Pforzheimer Partnerstädte nehmen an der Gedenkveranstaltung teil. Teilnehmende an der Veranstaltung sind eingeladen, Rosen, die bereit stehen, auf den Gräbern des Großgräberfelds abzulegen. Das Bläserensemble des Musikzugs der Feuerwehr umrahmt die Veranstaltung musikalisch.
  • Das Kommunale Kino zeigt um 17 Uhr den Film „Die Bombennacht“ und um 18 Uhr den Film „Code Yellowfin“. In den Pforzheimer Schulen gibt es anlässlich des Tages im Vorfeld Durchsagen zu den Geschehnissen des 23. Februar sowie Zeit zum gemeinsamen Gedenken.
  • Um 19:30 Uhr beginnt das Abendgedenken in Verbindung mit dem Lichtermeer auf dem Marktplatz mit dem Vortrag der Erklärung zum 23. Februar und anschließender Ansprache von Oberbürgermeister Peter Boch. Danach folgt ein kurzer Poetry-Peace-Slam des Kepler-Gymnasiums und zum Abschluss der Interreligiöse Segen mit Vertreterinnen und Vertretern der Glaubensgemeinschaften. Eine Stunde vor Beginn, um 18:30 Uhr werden die Kerzen für das traditionelle Lichtermeer im Stadtlabor (Rathauspavillon) ausgegeben.
  • Ab 19:50 Uhr, in der Zeit des Angriffes vor 79 Jahren, läuten für 20 Minuten alle Pforzheimer Kirchenglocken zum Gedenken. Zeitgleich wird eine überdimensionale Lichtprojektion auf die Fassade des Neuen Rathauses und auf den Wartbergturm projiziert.
  • Ab 20:10 Uhr zeigt das Theater Pforzheim die Vorstellung „WOYZECK – Schauspiel von Georg Büchner“ im Großen Saal. Bereits um 18:30 Uhr lesen Schauspielerinnen und Schauspieler des Ensembles Texte für den Frieden im Podium des Theaters.
  • Das Kulturhaus Osterfeld lädt jeweils um 10:30 Uhr und um 20:30 Uhr zu der Lesung „Annes Kampf – Anne Frank vs. Adolf Hitler“ ein. Die Kabarettistin und Sängerin Marianne Blum und der Schauspieler Thomas Linke nähern sich mit Respekt und Feingefühl den Texten und präsentieren sie so gekonnt und packend, dass dem Zuschauer die historische Realität lebendig und gleichzeitig der Bezug zur Gegenwart erschreckend offensichtlich wird. Die Lesung wird musikalisch durch authentische jiddische Lieder (entstanden z.T. im Ghetto oder im Arbeitslager), deutsche Schlager, Gassenhauer und Durchhaltelieder aus der Zeit ergänzt, die von Marianne Blum live gesungen werden.

Zu den weiteren Gedenkformaten rund um den 23. Februar zählt das „Trümmercafé“ im Stadtteilzentrum KF an der Kaiser-Friedrich-Straße 102. Es bietet Gerichte zum Mitnehmen an, wie es sie zu Kriegszeiten gab.

Die Live-Übertragungen der Gedenkveranstaltung auf dem Hauptfriedhof, das Abendgedenken sowie das gesamte Programm zum 23. Februar sind unter www.pforzheim.de/23februar abrufbar. Darüber hinaus sind alle Bürgerinnen und Bürger dazu eingeladen, auf dieser Internetseite die „Erklärung zum 23. Februar“ mit ihrer Unterschrift zu unterstützen.

Samstag, 24. Februar 2024

  • Das Kommunale Kino präsentiert um 17 Uhr den Film „Trümmerleben“, der Pforzheim nach Kriegsende bis in die 1950er-Jahre zeigt.

Sonntag 25. Februar 2024

  • Das Modell der zerstörten Stadt im Stadtmuseum ist zentraler Mittelpunkt bei der Führung von Kunsthistorikerin Christina Klittich um 11 Uhr.
  • Ab 15 Uhr demonstriert die Initiative gegen Rechts und beteiligte Organisationen unter dem Motto „Rechte Hetze & Gewalt stoppen“. Start hierzu ist in der Bahnhofstraße an der Stele des Widerstandes gegenüber des Polizeipräsidiums.
  • Um 17 Uhr zeigt das Kommunale Kino den Film „In so einer alten Stadt“ mit bislang unbekanntem historischem Material.

Montag, 26. Februar 2024

  • Um 14 Uhr zeigt das Kommunale Kino den Film „In so einer alten Stadt“ mit bislang unbekanntem historischem Material.

Donnerstag, 29. Februar 2024

  • Das Kommunale Kino ist um 19 Uhr vor Ort in der Stadtbibliothek und zeigt den Film „Jeder schreibt für sich allein“. Dominik Graf verfilmte das Sachbuch von Anatol Regnier als formal komplexen Essay über Widerstand und Anpassung im Dritten Reich.

Quelle(n): pm

Besim Karadeniz
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