Aufsichtsrat will sich zudem im März noch einmal mit den Fernwärmepreisen beschäftigen. (Lesezeit: 3 Minuten)
„Wir sind davon überzeugt, dass die Wunschenergie in Zukunft die Fernwärme sein wird“, so Herbert Marquard, Geschäftsführer der Stadtwerke Pforzheim (SWP). Denn durch die effiziente und ressourcenschonende Erzeugung besteche die Pforzheimer Fernwärme mit einer „vorbildhaften Klimabilanz“, die sich im Primärenergiefaktor in „beeindruckenden Zahlen“ ausdrückt. Dieser beschreibt das Verhältnis von eingesetzter Primärenergie zu nutzbar gemachter Wärmeenergie und beträgt bei den SWP 0,25. Zum Vergleich: Der Faktor bei Heizöl und Steinkohle liegt bei 1,1 und bei Fernwärme zwischen 0,0 und 0,7. Der Wert von 0,25 zeichne die Fernwärme der SWP daher als „besonders klimafreundlich“ aus. „Fernwärme stellt daher überall dort, wo sie verfügbar ist, die beste Lösung für die Wärmeversorgung dar. Dies zeigt auch die extrem hohe Nachfrage in Pforzheim nach dieser Form des Heizens und der Warmwasserversorgung“, so Marquard.
Mittelfristig Entspannung bei Fernwärmepreisen erwartet
„Infolge der Verwerfungen auf dem Energiemarkt konnte sich auch die Fernwärme in den vergangenen Monaten nicht der Preisdiskussion entziehen – mittelfristig werden wir hier aber eine Entspannung sehen“, erklärt Dr. Aik Wirsbinna, Prokurist und Vertriebschef der SWP. „Unsere Kunden können darauf vertrauen, dass wir massive Anstrengungen unternehmen, um die Preise weiter zu senken. Aus diesem Grund wird sich der SWP-Aufsichtsrat bereits in der kommenden Sitzung im März noch einmal mit den Fernwärmepreisen beschäftigen.
Ausbau wird weiter forciert
Gleichzeitig informieren die SWP, dass das Fernwärmenetz weiter ausgebaut und bestehende Ausbaugebiete verdichtet werden. Konkrete Gebiete für Ausbau- und Verdichtungsmaßnahmen befinden sich aktuell in Brötzingen, dem Arlinger, der Stadtmitte, der südlichen Innenstadt sowie im Haidach, erklärt Tobias Engelien, der bei den SWP die entsprechenden Planungen leitet. Zudem wird auch in der Nord- und Oststadt das bestehende Netz ausgebaut und verdichtet.
Als ergänzendes Angebot bieten die SWP die Möglichkeit, Quartierslösungen mit dem Anschluss an das Fernwärmenetz zu erarbeiten. Durch die hohe Ausbauquote ist ein Anschluss vielerorts schnell realisiert. „Viele Städte in vergleichbarer Größenordnung beneiden uns um das bereits bestehende Netz und die Möglichkeiten, hier weiter auszubauen. Dies möchten wir weiter nutzen – denn eine stabile Versorgungslage entspricht unserem Auftrag als kommunales Stadtwerk“ so Geschäftsführer Herbert Marquard.