Angesichts der konjunkturellen Risiken zögern viele Betriebe mit Neueinstellungen.
(Lesezeit: 2 Minuten)Die Arbeitslosenquote ist von Februar auf März um 0,1 Prozentpunkte auf 6,8 Pro-zent gestiegen. Vor einem Jahr lag sie noch bei 5,9 Prozent. Insgesamt waren 4.687 Menschen arbeitslos gemeldet, davon 1.814 (38,7 Prozent) in der Arbeitslosenversicherung und 2.873 (61,3 Prozent) in der Grundsicherung.
Der Stadtkreis Pforzheim bleibt weiterhin auf dem drittletzten Platz aller 44 Stadt- und Landkreise Baden-Württembergs; höher ist die Arbeitslosigkeit im Stadtkreis Baden-Baden mit 6,9 Prozent (minus 0,1 Prozentpunkte) und in Mannheim mit 7,5 Prozent (gleichbleibend zum Vormonat). Im Enzkreis wiederum ist die Arbeitslosigkeit leicht gesunken und liegt nun bei 3,1 Prozent, einem Minus von 0,1 Prozentpunkten zum Vormonat. Landesweit ist die Arbeitslosigkeit gleichgeblieben bei 4,2 Prozent.
Im März wurden 197 Stellenangebote gemeldet. Das waren 44 oder 18,3 Prozent weniger als im Vormonat und 97 oder 33,0 Prozent weniger als im März 2023. Derzeit sind 1.058 offene Stellenangebote im Bestand, 143 oder 11,9 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Schwache Wirtschaft hinterlässt Spuren
„In Anbetracht der vielen Unwägbarkeiten zeigt sich der Arbeitsmarkt im Nordschwarzwald zwar nach wie vor robust, die schwache Wirtschaft hinterlässt aber auch ihre Spuren. So ist der Rückgang der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat wesentlich geringer ausgefallen als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre (- 289),“ so Martina Lehmann, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim.
Gesucht werden überwiegend Fachkräfte mit mindestens einer abgeschossenen Ausbildung, über die aber die Mehrzahl der gemeldeten Arbeitslosen nicht verfügt. „Die Arbeit der Vermittlungsfachkräfte wird zunehmend anspruchsvoller. Zusätzlich zur fehlenden Qualifikation erschweren oft auch ein fortgeschrittenes Alter, gesundheitliche Einschränkungen, schlechte Verkehrsverbindungen oder unzureichende Kinderbetreuungsmöglichkeiten eine schnelle Vermittlung in Arbeit. Es freut mich deshalb besonders, dass trotz dieser Umstände seit Jahresbeginn fast zehn Prozent mehr Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten als in den ersten drei Monaten des Vorjahres,“ erläutert Lehmann.
Quelle(n): pm