Stadtverwaltung reagiert auf Tumulte aufgrund Personalmangels und damit verbundenen kurzfristigen Schließungen.
(Lesezeit: 2 Minuten)Ab Donnerstag, 11. April sind Termine in der Pforzheimer KFZ-Zulassungsstelle am Mühlkanal nur noch nach vorheriger Terminreservierung möglich. Damit reagiert die Stadtverwaltung auf die Geschehnisse vom Nachmittag des vergangenen Donnerstags.
Einen Tag zuvor hatte die Stadtverwaltung mitgeteilt, dass krankheitsbedingt der Betrieb der Zulassungsstelle an jenem Donnerstag nur am Nachmittag möglich war und da auch nur mit vor Ort erhältlichen Wartemarken, die auf 50 Stück beschränkt waren. Entsprechende vorherige Terminbuchungen für den Donnerstag wurden abgesagt, wobei alle Personen nach Angaben der Stadt einen „zeitnahen Termin“ erhalten haben. Dennoch versammelte sich am Donnerstag eine aufgebrachte Menschenmenge vor der KFZ-Zulassungsstelle, aus der heraus Mitarbeiter beleidigt und bedroht worden seien und versucht wurde, in das Gebäude der Zulassungsstelle einzudringen.
„Wir bedauern, dass es letzte Woche kurzfristig zu Terminabsagen und eingeschränkter Verfügbarkeit bei der Zulassungsstelle gekommen ist“, so Bürgermeister Dirk Büscher. Das „Szenario“ vom Donnerstag toleriere man jedoch unter „keinen Umständen“. Der unkontrollierte Publikumsandrang habe häufig zu langen Wartezeiten und Aggressionen unter der Kundschaft geführt. „Unsere Dienstleistungsorientierung endet dort, wo Pöbelei und Aggression beginnen.“
Als Reaktion gibt es nun „bis auf weiteres“ keine Möglichkeit mehr, an Dienstagvormittagen und Donnerstagsnachmittagen ohne Termin vor Ort eine Wartemarke zu ziehen und einen kurzfristigen Termin zu bekommen. Buchungen müssen nun alle über das Online-Portal https://pforzheim.termine-reservieren.online, per E-Mail an zulassungsbehoerde@pforzheim.de oder telefonisch unter der Nummer 07231 39-3269 vorgenommen werden. Terminanfragen würden „täglich gesichtet und zeitnah beantwortet“. „Nach Möglichkeit“ solle zudem ein Ausgleich durch die Einrichtung eines zusätzlichen Schalters stattfinden. Zusammen mit einer „verbesserten Koordination“ durch die Vorbuchungen und den weiteren Schalter soll es möglich sein, künftig deutlich mehr Termine anbieten zu können. Die Freigabe von flexiblen Terminkontingenten wird nach Personalverfügbarkeit geprüft.