Viel zu selten erinnern wir an das, was unsere Arbeit überhaupt erst ermöglicht, ohne dass wir mit unvorhersehbaren Repressalien rechnen müssen.
(Lesezeit: 2 Minuten)75 Jahre alt ist das Grundgesetz, die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland, nun alt geworden. Damit gehört das Grundgesetz zwar nicht zu den ältesten gültigen Verfassungen der Welt, aber zu einer der einst innovativsten. Den zentralen Staatsaufbau mit einer Bundesregierung und Bundesländern, die Grundrechte aller Menschen, die Gewaltenteilung und viele weitere Elemente, die auch im Hinblick auf die Geschehnisse der Weimarer Republik und des Dritten Reiches erarbeitet wurden, sorgen als Basis für unsere freiheitlich lebende Gesellschaft.
Dass Medien und letztlich auch wir Lokalblogs das tun können, was wir tun, ist im Artikel 5 des Grundgesetzes festgelegt. Das können wir durchaus auch feiern, wenn wir in viele andere Teile der Welt schauen, wo es mit der Pressefreiheit nicht gut aussieht und Journalisten, die nicht für die großen Medien schreiben, sondern eigene Blogs, besonderen Repressalien unterliegen und ihre Arbeit mitunter mit ihrem Leben bezahlen müssen.
Genau daran sollten wir uns erinnern und zwar jeden Tag. Nachrichtenkonsum kann mühsam sein, oft ärgert man sich über Nachrichten, führt darüber harte Diskussionen im Freundes- und Bekanntenkreis. Das ist kein Automatismus, sondern das ist hart erarbeitet. Nicht nur auf Seiten der Konsumenten, sondern auch bei den Menschen, die Nachrichten schreiben und aufbereiten. Und die in Deutschland selbst bei offensiven Themen nicht um ihre Freiheit fürchten müssen.
Daher, heute ein besonderer Dank und nachträgliche Gratulation: Danke, Grundgesetz! Auf mindestens weitere 75 Jahre.
