OB Boch und Bürgermeister Büscher wollen weitere Informationen sammeln und auf der Grundlage über weiteres Handel entscheiden.
(Lesezeit: 2 Minuten)Gegen den Auftritt des Rechtsextremisten Martin Sellner, der offenbar im Rahmen einer Buchvorstellung im August auch in Pforzheim auftreten will, wenden sich nun Oberbürgermeister Peter Boch und Erster Bürgermeister Dirk Büscher. In den vergangenen Tagen waren bereits aus verschiedenen gesellschaftlichen und politischen Gruppierungen entsprechende Forderungen an die Stadtverwaltung auf ein mögliches Auftrittsverbot gerichtet worden.
„Unmittelbar“ nachdem man Kenntnis davon bekommen habe, dass möglicherweise ein Auftritt Sellners in Pforzheim geplant sei habe man mit der Polizei Kontakt aufgenommen und stehe weiterhin in „engem Austausch“ zu dem Thema, so die beiden Bürgermeister in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Stadt. Wichtig sei es nun, weitere Informationen zu den Rahmenbedingungen des Auftritts zu erhalten und auf dieser Grundlage werde man dann über das weitere Handeln entscheiden. Ziel sei es, dass dieser Auftritt Sellners in Pforzheim nicht stattfinde.
„Wir wenden uns ausdrücklich und vehement gegen den Auftritt eines ausgewiesenen Rechtsextremisten in unserer Stadt. Extremistische Ideologien haben keinen Platz bei uns in Pforzheim. Die vor kurzer Zeit veröffentlichen Enthüllungen über diesen Herrn sind menschenverachtend und in keinster Weise hinzunehmen. Wir wollen nicht, dass solches Gedankengut bei uns verbreitet wird. Pforzheim steht für eine demokratische, offene und tolerante Gesellschaft, eine Stadt des Miteinanders und des gegenseitigen Respekts – und das soll auch so bleiben“, so die Bürgermeister.
