Mehr Bewusstsein soll geschaffen werden für mobilitätseingeschränkte Personen, die durch falsch geparkte Fahrzeuge und Dinge gefährdet sind.
(Lesezeit: 3 Minuten)Im Rahmen der „Woche des Sehens 2024“ führt die Bezirksgruppe Pforzheim des Badischen Blinden- und Sehbehindertenvereins gemeinsam mit den Inklusionsbeauftragten des Enzkreises und der Stadt Pforzheim, Anne Marie Rouvière-Petruzzi und Mohamed Zakzak, eine „Gelbe-Karten-Aktion“ durch. Die Aktion soll auf die Barrieren und Gefahren hinweisen, die für blinde, sehbehinderte Menschen und andere mobilitätseingeschränkte Personen durch nicht ordnungsgemäß abgestellte E-Scooter, Fahrräder oder andere Gegenstände auf Gehwegen entstehen.
„Falsch abgestellte E-Scooter und Fahrräder sind für sehbehinderte Menschen ein erhebliches Sicherheitsrisiko. Mit der Gelbe-Karten-Aktion möchten wir ein Bewusstsein dafür schaffen, wie wichtig Rücksichtnahme im öffentlichen Raum ist. Es geht um mehr als Parkverstöße – es geht darum, Menschen mit Behinderungen ein barrierefreies und sicheres Umfeld zu ermöglichen“, betont die Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung im Enzkreis, Anne Marie Rouvière-Petruzzi.
Zusammen mit Schülerinnen und Schülern der Carlo-Schmid-Schule Pforzheim und dem Ordnungsdienst der Stadt werden am Donnerstag, 10. Oktober, ab 11 Uhr in der Innenstadt gelbe Karten an E-Scooter oder Gegenstände gehängt, die falsch geparkt oder abgestellt wurden und somit den Gehweg blockieren. Diese Aktion soll die Bevölkerung, insbesondere E-Scooter-Nutzende, sensibilisieren und für mehr Rücksichtnahme sowie Barrierefreiheit im öffentlichen Raum sorgen.
Rücksichtnahme eines jeden erforderlich
E-Scooter, Fahrräder, Mülltonnen und Autos, die auf Gehwegen oder an unzulässigen Stellen geparkt werden, können zu schwerwiegenden Unfällen führen oder den freien Durchgang auf Gehwegen blockieren. Die „Gelbe Karte“ fungiert als Verwarnung und enthält Hinweise darauf, dass das Fahrzeug falsch abgestellt wurde. Fahrzeughalter sollen dadurch dazu angehalten werden, künftig verantwortungsvoller zu handeln und auf die Barrierefreiheit im öffentlichen Raum zu achten. „Diese Aktion zeigt, dass Barrierefreiheit nicht nur bei der Umsetzung großer Bauprojekte eine Rolle spielt, sondern auch im Alltag und vom Verhalten jedes Einzelnen abhängt. Die Gelbe Karte ist ein freundlicher Hinweis, dass Achtlosigkeit im Alltag oft massive Einschränkungen für andere bedeuten kann. Wir möchten die Bürgerinnen Bürger sensibilisieren und zu einem respektvollen Miteinander aufrufen“, so der Inklusionsbeauftragte der Stadt Pforzheim, Mohamed Zakzak.
An der Aktion kann sich jeder beteiligen. Gelbe Karten können kostenlos per E-Mail an inklusion@enzkreis.de oder telefonisch unter 07231 39-3528 bei den Inklusionsbeauftragten bestellt werden.
Quelle(n): pm