Bakkar tritt die Nachfolge von Susanne Brückner an.
(Lesezeit: 3 Minuten)Nur Bakkar ist seit 1. Oktober 2024 neue Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Pforzheim. Sie tritt die Nachfolge von Susanne Brückner an, die nach elf Jahren engagierter Arbeit in den Ruhestand gegangen ist. „Mit Nur Bakkar konnten wir eine erfahrene und engagierte Fachkraft gewinnen, die nicht nur die bewährten Themenschwerpunkten fortführen, sondern neue Impulse setzen wird. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und wünsche ihr einen erfolgreichen Start“, so Oberbürgermeister Peter Boch.
Nur Bakkar bringt umfassende Erfahrung und Fachwissen im Bereich der kulturellen Teilhabe und des Diversitätsmanagements mit. Sie hat in Karlsruhe und Finnland Kulturmanagement und -vermittlung studiert und war zuletzt als Diversitätsmanagerin im Kulturamt der Landeshauptstadt Stuttgart tätig. In ihrer Arbeit setzt sie sich intensiv mit gesellschaftlichen Veränderungen und deren Auswirkungen auf Strukturen, Zusammenarbeit und Zugänge auseinander. Sie engagiert sich für den Abbau sozialer und struktureller Barrieren sowie die Förderung von Netzwerken.
Zu ihren beruflichen Stationen zählen zudem die Position als Referentin für Programmentwicklung und Strategische Kommunikation am Zentrum für Kulturelle Teilhabe Baden-Württemberg (ZfKT) sowie verschiedene freiberufliche Tätigkeiten, in denen sie Institutionen beraten und Formate moderiert hat. Darüber hinaus lehrt sie im Masterstudiengang Kulturvermittlung an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe das Seminar „Intersektionale Kulturarbeit“.
„Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe in Pforzheim. Gleichstellungsarbeit ist für mich eine zentrale Querschnittsaufgabe, da sie Chancengerechtigkeit für alle Geschlechter fordert. In meiner bisherigen Tätigkeit als Diversitätsmanagerin habe ich viel Wissen über Mehrfachdiskriminierungen erworben. Dieses Wissen möchte ich einbringen, um die Gleichstellungsarbeit in Pforzheim intersektional zu gestalten,“ so Nur Bakkar zu ihrem bevorstehenden Amtsantritt.
Bakkar legt besonderen Wert darauf, bislang unbeachtete Perspektiven sichtbar zu machen und neue Erzählweisen zu schaffen, die die Vielfalt unserer Gesellschaft authentisch widerspiegeln. „Wir brauchen Narrative, die unsere diverse Gesellschaft realistisch abbilden. Das stärkt das Zugehörigkeitsgefühl in der Kommune. Auch in der Gleichstellungsarbeit ist ein multiperspektivischer Ansatz unerlässlich, um die Geschlechtervielfalt angemessen zu repräsentieren und Strukturen zu schaffen, die eine tiefere Verbindung zwischen Stadt und Bevölkerung fördern. Ansprechbarkeit, Beziehungspflege und teilhabeorientierte Angebote sind zentrale Elemente dieser Herangehensweise,“ betont Bakkar.
Zu ihren Plänen gehört die Fortführung der im Chancenaktionsplan der Stadt verankerten Maßnahmen. Ein zentraler Schwerpunkt liegt dabei auf der Entwicklung konkreter Strategien, um die Gleichstellungsarbeit in Pforzheim intersektional auszurichten. Dazu zählen passgenaue Angebote für queere Communities sowie eine enge Kooperation mit Verwaltungsabteilungen, die Querschnittsthemen wie Integration und Inklusion bearbeiten. Darüber hinaus plant sie, neue Partnerschaften mit postmigrantischen Verbänden und Netzwerken einzugehen, um bislang unterrepräsentierte Perspektiven in die Gleichstellungsarbeit stärker einzubeziehen.
Quelle(n): pm