Teil der A-8-Anschlussstelle Pforzheim-Ost bleibt auch 2025 gesperrt

Autobahn GmbH kommuniziert Wiedereröffnung des westlichen Teils für "Anfang 2026". Schweickert kritisiert zu späte Bekanntgabe der Verzögerung.

(Lesezeit: 3 Minuten)

Gerade mal 45 Wörter sorgen in einer dürren Pressemitteilung der Autobahn GmbH Südwest zum Thema Enztalquerung für ein Szenario von einem weiteren Jahr höherem Verkehrsaufkommen in Pforzheim:

„Die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest treibt den Ausbau der A8 voran und baut derzeit die Enz- und B10-Brücken im Bereich der Anschlussstelle Pforzheim-Ost neu. Wegen dieser Arbeiten sind die Auf- und Abfahrten in Fahrtrichtung Stuttgart bereits gesperrt. Diese Sperrung wird voraussichtlich bis Anfang 2026 andauern.“

Autobahn GmbH Südwest in einer Pressemitteilung zur Enztalquerung am 14. Oktober 2024

Ursprünglich war die Sperrung des westlichen Teils der Anschlussstelle Pforzheim-Ost bis Ende des Jahres 2024 geplant.

„Ich finde es unmöglich, dass eine solch wichtige Information erst wenige Wochen, bevor die Anschlussstelle wieder geöffnet werden sollte, bekanntgegeben wird“, so Erik Schweickert, FDP-Enzkreisabgeordnete im baden-württembergischen Landtag. Man rede hier auch nicht von einer kleinen Verschiebung, sondern von einer „substanziellen Änderung“ im Bauablauf. Wer sich den Baufortschritt vor Ort anschaue, so Schweickert, konnte zwar bereits „ahnen“, dass in naher Zukunft nicht mit einer Öffnung zu rechnen ist, „nichtsdestotrotz wäre jedoch eine deutlich frühzeitigere Information des Projektbegleitkreises und der Öffentlichkeit angebracht gewesen“

Besonders ärgert Schweickert, dass die Autobahngesellschaft als Grund für die verlängerte Sperrung die bereits im vergangenen Jahr notwendig gewordenen Umplanungen im Bereich der Enz- und B 10-Brücken anführt. Die damit geänderten räumlichen Gegebenheiten mit Höhenunterschieden von bis zu fünf Metern würden nun dazu führen, dass eine „regelkonforme und sichere Auf- und Abfahrt inklusive der Verzögerungs- und Beschleunigungsstrecken geometrisch nicht umsetzbar sei“. Erst nachdem die neuen Brückenbauwerke fertiggestellt seien, könne die Anschlussstelle wieder in Fahrtrichtung Stuttgart freigegeben werden.

Aus Sicht Schweickerts müssten diese Gründe bereits seit langem bekannt sein. „Niemand kann mir erzählen, dass den Planern erst nach vielen Monaten auffällt, dass sie die Anschlussstelle so gar nicht zeitnah wieder unter Verkehr bringen können. Meines Erachtens hätte man alles dafür tun müssen, die Anschlussstelle so schnell wie möglich zu öffnen. Vermutlich wollte man sich jedoch umfangreichere Umplanungen ersparen und die Autofahrer nun lieber vor vollendete Tatsachen stellen“, vermutet der Liberale Absicht hinter der späten Bekanntgabe. „Ich erwarte nun, dass man an der Baustelle Gas gibt und die Brücken wie auch die Anschlussstelle schnellstmöglich fertigstellt. Immerhin sorgt die Sperrung bei Unfällen auch für eine verzögerte Anfahrt der Rettungskräfte und stellt nicht zuletzt aufgrund des baustellenbedingten Umleitungsverkehrs eine große Belastung für die umliegenden Orte dar“, so Schweickert schließlich.

Quelle(n): pm

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