Thilo Bode kommt ins Studium Generale der Hochschule Pforzheim

Thilo Bode (Foto: Peter Rigaud)

Gründer von foodwatch und ehemaliger Greenpeace-Geschäftsführer nimmt Strategien von Supermärkten auseinander

(Lesezeit: 3 Minuten)

„Die Verbraucherrechte sind völlig ungenügend“ – unter dieser Prämisse wird Thilo Bode, Gründer der Verbraucherrechtsorganisation foodwatch und ehemaliger Geschäftsführer von Greenpeace, im Studium Generale der Hochschule Pforzheim die Lebensmittelindustrie einer genauen Prüfung unterziehen. Am Mittwoch, den 6. November 2024, wird er im Audimax unter dem Titel „Im Supermarkt – die Mär von der Verbrauchersouveränität“ die gängige Annahme hinterfragen, dass Verbraucher*innen fundierte Kaufentscheidungen treffen (können). Sein Vortrag findet um 19 Uhr statt und wird online übertragen.

Undurchsichtige Qualitätsversprechen und unverständliche Zutatenlisten erschweren es uns, informierte Entscheidungen beim Einkaufen zu treffen: „Es heißt immer die Verbraucher seien selbst schuld daran, was sie nachfragen – diese These führt völlig in die Irre. Denn Verbraucher können nicht richtig auswählen: wenn sie die Qualität eines Produktes nicht von der Qualität eines vergleichbaren anderen Produktes unterscheiden können, ist es doch nur logisch, dass man zum billigeren Produkt greift.“, so der ehemalige Aktivist in einem Interview mit dem Südwestrundfunk. Bode, langjähriger Kämpfer für Verbraucherrechte, nimmt die gängigen Versprechen der Lebensmittelindustrie kritisch unter die Lupe. Wie transparent ist der Lebensmittelmarkt wirklich? Und welche Rolle spielt die Politik dabei? Er wird aufzeigen, warum viele Entscheidungen, die wir im Supermarkt treffen, nicht wirklich informiert sind und was geschehen muss, um diese Missstände zu beheben. In seinem Vortrag wird er Besucher*innen nicht nur für einen radikalen Qualitätscheck durch die Supermarktregale führen, sondern auch auf die politischen und sozialen Missstände rund um den Lebensmittelmarkt hinweisen.

Thilo Bode studierte Soziologie sowie Volkswirtschaft und als Gründer von foodwatch sowie langjähriger Geschäftsführer von Greenpeace hat er über Jahrzehnte hinweg den Verbraucherschutz in Deutschland und Europa maßgeblich geprägt. In seinem jüngsten Buch „Der Supermarktkompass – Informiert einkaufen, was wir essen“ (2023) vermittelt er fundiertes Wissen darüber, wie Verbraucher*innen den Täuschungsmanövern der Lebensmittelindustrie auf den Leim gehen. Er beleuchtet wie es um das Angebot, die Transparenz, den ökologischen Fußabdruck, die Gesundheit, Bio-Alternativen und die Wahlfreiheit bei Lebensmitteln wie Tomaten, Olivenöl, Fleisch und Fruchtsäften steht. Ein Thema für alle, die informiert einkaufen wollen.

Quelle(n): pm

Besim Karadeniz
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Besim Karadeniz (bka), Jahrgang 1975, ist Autor und Erfinder von PF-BITS seit 2016. Er ist beruflich selbstständiger Web-Berater und -Entwickler. Neben PF-BITS betreut er mehrere weitere Online-Projekte und kann auf einen inzwischen über 25-jährigen Online-Erfahrungsschatz zurückblicken. Neben der technischen Betreuung von PF-BITS schreibt er regelmäßig Artikel und Kolumnen und ist zuständig für den Kontakt zu Partnern und Autoren.