Gewerkschaftsmitglied Lothar Hoffmann für 70 Jahre Mitgliedschaft geehrt.
(Lesezeit: 3 Minuten)Am vergangenen Freitag zeichnete die IG Metall Pforzheim in Ispringen langjährige Mitglieder der Gewerkschaft für ihre Verbundenheit zur Gewerkschaft aus. Gewerkschaftsgenossen wurden dabei für Mitgliedschaften über 40, 50, 60 und sogar 70 Jahren ausgezeichnet. Tom Wolters, 1. Bevollmächtigte der Gewerkschaft in Pforzheim, gratulierte dabei Kollege Lothar Hoffmann für seine 70 Jahre Mitgliedschaft in der IG Metall Pforzheim. Hoffmann war langjähriger Betriebsrat bei der Firma Ferdinand Wagner, heute Montblanc.
Hauptredner des Abends war Kai Burmeister, Landesvorsitzender des DGB Bezirks Baden-Württemberg. In seiner Rede führte er die Besucher auf eine kleine Zeitreise durch die Jahrzehnte, in denen die Gratulanten Mitglieder in der IG Metall wurden. „In einer Zeit, in der sich die Arbeitswelt ständig verändert und neue Herausforderungen entstehen, sind Menschen wie ihr, die über Jahrzehnte hinweg das Rückgrat unserer Organisation bilden, von unschätzbarem Wert. Ihr seid ein Teil dieses großartigen Projekts. In dieser Zeit des Wandels und des Fortschritts habt ihr euren Platz in der IG Metall gefestigt und dazu beigetragen, die Rechte der Arbeiter und Angestellten zu stärken“, so Burmeister an die Gratulanten gerichtet.
Tom Wolters ging auf die aktuelle Tarifpolitik sowie die aktuellen Veränderungen innerhalb der Politik ein und lenkte die Aufmerksamkeit auch auf die Aktionen der Gewerkschaft in der Region. „Wir haben die letzten zwei Wochen an jedem Tag Frühschlussaktionen und Warnstreiks gehabt. Allein diese Woche haben Kundgebungen an sieben verschiedenen Orten in Pforzheim und dem Enzkreis stattgefunden. Ich bin sehr stolz auf die Leistung unseres Teams in der Geschäftsstelle und bin begeistert, wie sehr sich unsere Mitglieder beteiligt haben“, so Wolters. Weiter sagte Wolters, dass auch auf dem „politischen Parkett“ die Lage „immer brisanter“ werde. „Die Wahl in den USA und der Bruch der Ampelkoalition in Berlin zeigen, wie instabil unsere Demokratie geworden ist und dass in Zeiten, in denen wir vor den wohl größten Herausforderungen und Veränderungen der jüngeren Geschichte stehen. In diesen unruhigen Zeiten müssen wir als Gewerkschaften ein solider Anker für die Interessen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sein und eine gemeinsame Vision unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens.“