Stadt plant Programm zur Unterstützung von Einzelhandel und Gastronomie

Leere Fußgängerzone (Archivbild)

Unter anderem plant die Stadt die Anschaffung einer eigenen "Bimmelbahn".

(Lesezeit: 3 Minuten)

Mit einem finanziell umfangreichen Fünf-Punkte-Plan reagiert Oberbürgermeister Peter Boch zusammen mit Oliver Reitz, Leiter der Wirtschaft und Stadtmarketings (WSP) auf Wünsche von Einzelhändlern und Gastronomen zur Belebung der Innenstadt. Vorgestellt wurde dieser Plan heute zum zweiten Treffen mit Einzelhändler und weiteren Akteuren.

„Konkret geht es uns darum, durch kräftige Gebührensenkungen Einzelhändler und Gastronomen zu entlasten und ihnen so mehr Freiräume verschaffen, zum Beispiel für stadtbelebende Veranstaltungen“, erläutert Peter Boch. WSP-Geschäftsführer Oliver Reitz ergänzt: „Außerdem wollen wir mit Attraktionen und Aktionen zusätzliche Anreize setzen, um mehr Menschen in die Innenstadt zu bringen.“

Die Kernstücke bei diesem Plan sind dabei:

  1. Senkung der Sondernutzungsgebühren für Außengastronomie, Warenauslagen und Werbeträgern
    Hierzu sollen ab nächstem Jahr die Gebühren auf einen Euro pro Quadratmeter, zunächst befristet auf zwei Jahre. Das bedeutet teilweise erhebliche Einsparungen, da bisher die Außenbestuhlung 6 Euro pro Quadratmeter kostet, Warenauslagen 2,92 Euro pro Quadratmeter und Werbeträger 5 Euro. Die Stadt rechnet bei dieser Maßnahme mit einem Verzicht von rund 80.000 Euro pro Jahr.
  2. Pforzheim verlängert den Verfügungsfonds „Pforzheimer Innenstadt“.
    Mit einem Verfügungsfond, der bisher über ein Förderprogramm des Bundes finanziert wurde, konnten förderfähige Projekte im Rahmen der Innenstadt mit 500 bis 5.000 Euro gefördert werden. Da dieses Förderprogramm zum 30. November 2025 ausläuft, will die Stadt auf eigene Rechnung des Fonds weiterbetreiben und diesen dafür mit jährlich 75.000 Euro ausstatten. Förderfähig sind dabei Projekte mit einer „guten Idee zur Belebung der Innenstadt“ und eine Jury überzeugen kann.
  3. Eigener Pop-Up-Store für befristete Nutzung
    Im Rahmen der „Leerstandsoffensive“ des WSP will die Stadt zukünftig einen eigenen „Pop-Up-Store“ bespielen. Dazu soll nach Klärung von offenen Fragen ein Ladengeschäft in einer Leerstandsimmobilie angemietet werden, die dann auf zwei bis drei Monate befristet an interessierte Pop-Up-Store-Betreiber vermietet werden kann. Auch hier soll es die Möglichkeit für eine Bewerbung beim WSP geben, um einen Zuschuss für den betrieblichen Aufwand zu erhalten.
  4. „Bimmelbahn“ während der Vorweihnachtszeit
    Ein „Bähnle“, wie man es auch während der „Pforzemer Mess“ kennt, soll während der Vorweihnachtszeit in der Innenstadt fahren, um die Winterwelt auf dem Waisenhausplatz, den Weihnachtsmarkt und den Mittelaltermarkt anzubinden mit Hauptbahnhof und Sedanplatz. Geplant ist, dass das „Bähnle“ donnerstags bis samstags an den Adventswochenenden fährt. Zudem werde das WSP eine eigene „Bimmelbahn“ mit Mitteln des Innenstadtförderprogramms des Bundes kaufen, um diese zu besonderen Anlässen zu nutzen.
  5. Stärkung des stationären Handels in der Vorweihnachtszeit mit Gutscheinen
    Insgesamt 500 20-Euro-Gutscheine werden vom WSP bereitgestellt für Personen, die im Pforzheimer Fach-Einzelhandel zwischen dem 25. November und 24. Dezember für mindestens 200 Euro einkaufen. Käufer sollen dabei eine entsprechende Rechnung beim Geschenke-Einpackservice auf dem Leopoldplatz vorweisen und können dann einen Gutschein erhalten. Einlösbar ist dieser Gutschein bis 31. Dezember 2025.
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Besim Karadeniz (bka), Jahrgang 1975, ist Autor und Erfinder von PF-BITS seit 2016. Er ist beruflich selbstständiger Web-Berater und -Entwickler. Neben PF-BITS betreut er mehrere weitere Online-Projekte und kann auf einen inzwischen über 25-jährigen Online-Erfahrungsschatz zurückblicken. Neben der technischen Betreuung von PF-BITS schreibt er regelmäßig Artikel und Kolumnen.