Arbeitnehmer streiken auch in der Region für mehr Geld.
(Lesezeit: 3 Minuten)Rund 80 Beschäftigte der Witzenmann GmbH aus den Standorten Pforzheim, Buchbusch und Remchingen sowie Mitarbeiter der Tochtergesellschaft Witzenmann-Speck aus Remchingen sind heute Morgen in der Östlichen in einen unangekündigten Warnstreik getreten und haben für eineinhalb Stunden die Arbeit niedergelegt. Zusammen mit zahlreichen Beschäftigten der Firma Gebr. Saacke wurde unter anderem eine Menschenkette gebildet.
„Wir schalten in der Tarifrunde jetzt einen Gang hoch. In dieser Woche rufen wir jeden Tag zu Warnstreikaktionen und Kundgebungen in den von uns organisierten M+E Betrieben auf. Die Beteiligung in der letzten Woche war bereits richtig gut, diese Woche erwarten wir noch mehr Kolleginnen und Kollegen vor den Toren. Dabei ist die Botschaft der Beschäftigten klar: Die Arbeitgeber müssen ihr Angebot jetzt deutlich verbessern, wir lassen uns nicht einfach so abspeisen“, so Tom Wolters, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Pforzheim in einem Redebeitrag an die Gewerkschafter.
Grund für den Warnstreik sind die Tarifverhandlungen in der Tarifrunde der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie, deren dritte Verhandlung letzte Woche ohne Ergebnis zu Ende gegangen ist. Die IG Metall fordert für die rund eine Million Beschäftigten in der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie 7 Prozent mehr Geld auf 12 Monate und 170 Euro mehr für die Auszubildenden und Dual-Studierenden.
Betriebsratsvorsitzende Cornelia Ast, Witzenmann GmbH sagt: „In der aktuellen Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie stehen wir wieder vor entscheidenden Herausforderungen, die nicht nur unsere Arbeitsbedingungen, sondern auch die Zukunft unserer Arbeitsplätze betreffen. Die letzten Jahre haben uns gezeigt, wie wichtig es ist, gemeinsam für unsere Rechte und Interessen einzutreten.“
Man fordere eine „angemessene Entlohnung, die den „gestiegenen Lebenshaltungskosten Rechnung“ trage. Ein weiterer zentraler Punkt sei die Sicherung von Arbeitsplätzen. In „Zeiten des Wandels“, insbesondere durch die Digitalisierung und dem Klimawandel, müssen man darauf achten, dass die Arbeitsplätze nicht nur erhalten, sondern auch zukunftssicher gestaltet werden. Hierbei sei eine „enge Zusammenarbeit“ mit den Unternehmen und eine klare tarifliche Regelung unerlässlich.