
Ausstellung der Werke der Künstler vom 28. Juni bis 13. Juli 2025 im EMMA-Kreativzentrum
(Lesezeit: 4 Minuten)Zum zehnten Mal sind im Rahmen des Stipendienprogramms „Designers in Residence“ der Stadt Pforzheim in Kooperation mit dem Design Center Baden-Württemberg und der Hochschule Pforzheim drei internationale Nachwuchsdesignerinnen und -designer im EMMA-Kreativzentrum Pforzheim zu Gast: Lotte Schoots aus den Niederlanden, Jacob Marks aus Großbritannien und Zhipeng Wang aus China tauchen von April bis Juni in die Pforzheimer Designszene ein und arbeiten an ihren Projekten. Die Ergebnisse ihres dreimonatigen kreativen Schaffens werden sie vom 28. Juni bis zum 13. Juli 2025 in einer Ausstellung im EMMA-Kreativzentrum präsentieren. Die Ausstellung wird am 27. Juni um 19 Uhr eröffnet.
„Pforzheim ist ein Standort, der Designerinnen und Designern viele Vorteile bietet, wie eine große Fachkompetenz, die Möglichkeit zum konzentrierten Arbeiten, ein gutes Netzwerk und kurze Wege. Wir freuen uns, dass immer wieder aufs Neue Stipendiatinnen und Stipendiaten aus der ganzen Welt diese Möglichkeiten wahrnehmen und uns mit ihren Projekten und dem Austausch bereichern“, so Almut Benkert, Fachbereichsleiterin Kreativwirtschaft beim Eigenbetrieb Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim.
Die Produktdesignerin Lotte Schoots nutzt die Möglichkeit des Stipendiums, um das Konzept von Schmuckverpackungen zu erforschen und möchte verschiedene Vorschläge entwickeln, wie Schmuck verpackt werden kann. Dabei möchte sie insbesondere auf das Spannungsfeld zwischen den Verpackungen von günstigem und teurem Schmuck und Behältern, die den Schmuck vor Beschädigungen schützen gegenüber solchen, die für die Präsentation des Schmuckes gedacht sind, eingehen. „Ich möchte die Zeit in Pforzheim nutzen, um meine Interessen an Schmuck und Verpackungsdesign zu verbinden – als Schmuckstadt ist Pforzheim dafür natürlich bestens geeignet“, so Lotte Schoots.
Auch der Schmuckkünstler Zhipeng Wang möchte die Historie der Stadt und das Know-How im Schmuckbereich für deine Arbeit nutzen. Zhipeng Wang stammt aus China, hat aber für sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste München drei Jahre in München gelebt. Während dieser Zeit lernte er viel über die kulturellen Unterschiede zwischen Deutschland und China. Mit seinem Schmuck möchte er eine Brücke zwischen diesen beiden Kulturen schlagen. In seinem Gepäck befindet sich daher ein Material, das die kulturelle Identität Chinas widerspiegelt – Jade. Dieses Material möchte er mit lokalen Einflüssen kombinieren – besonders interessiert er sich für Techniken und Maschinen, die hauptsächlich in Pforzheim zu finden sind, wie etwa die Guillochiermaschine. „Ich freue mich sehr darauf, die Goldschmiedestadt Pforzheim zu erkunden und mich mit lokalen Schmuckdesignerinnen und -designern auszutauschen“, sagt Zhipeng Wang.
Seiner Designphilosophie folgend, sich hauptsächlich mit natürlichen Materialien zu beschäftigen, möchte der Produkt- und Möbeldesigner Jacob Marks aus England die Anwendungsmöglichkeiten von Pinienharz erforschen. „Pinienharz kann gewonnen werden, ohne dass der Baum dabei sterben muss, und es hat viele großartige Eigenschaften – es ist beispielsweise antibakteriell und wasserfest, weshalb es früher im Schiffsbau eingesetzt wurde. Ich möchte die Zeit in Pforzheim nutzen, um tiefer in die Materie einzusteigen und herauszufinden, welche Einsatzmöglichkeiten es noch gibt, wie zum Beispiel im Schmuckbereich oder bei Lampen“, erzählt Jacob Marks.
Quelle(n): pm