
Kunstwerk ohne Titel in Öl und Eitempera auf Hartfaser ziert nun den Besprechungsraum des Oberbürgermeisters im Neuen Rathauses.
(Lesezeit: 2 Minuten)Oberbürgermeister Peter Boch freut sich über den Ankauf des so genanntes Triptychon, ein dreigeteiltes Gemälde, der Pforzheimer Künstlerin Anina Gröger, für die städtische Sammlung: „In diesem Raum, in dem so viele Besprechungen und Entscheidungen stattfinden, ist ein Bild, das Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt, umso wichtiger“. Denn ein Raum lebe von der Kunst, die in ihm wirkt, so Boch weiter. Claudia Baumbusch, stellvertretende Leiterin des Kulturamts Pforzheim, stimmt der Beobachtung des Rathauschefs zu. Dank der Kunst könnten die Betrachterinnen und Betrachter „in eine andere Wahrnehmung der Welt“ eintauchen. Das Bild öffne den „Raum für andere Perspektiven, was für die ein oder andere Besprechung hilfreich“ sein könnte.
Das Triptychon zeigt einen zarten pastellfarbenen Wolkenhimmel, ein Motiv, das die Künstlerin schon immer fasziniert hat, wie Baumbusch erklärt. Grögers Werke haben im Laufe der Zeit eine Entwicklung durchlaufen. Ursprünglich stark an realen Szenen orientiert, hat sich ihr Stil zu einem eigenständigen Thema entwickelt. Landschaften und Meeresansichten traten immer weiter in den Hintergrund, bis schließlich nur noch der Himmel übrigblieb.
Im Gegensatz zu traditionellen, religiösen Triptychen aus dem späten Mittelalter sind die drei Teile von Grögers Werk alle gleich breit, ohne ein hervorgehobenes Mittelbild. Betrachterinnen und Betrachter könnten sich in die Komposition hineinbegeben und den horizontlosen Wolkenraum entdecken. Die Dreiteilung verleihe dem Werk Struktur und Raum und lasse das Triptychon wie eine Art Fenster wirken, so Baumbusch.
Gröger trägt die Farbe, bestehend aus einem Gemisch aus Ölfarbe und Eitempera, ausschließlich mit dem Handballen auf. Dabei arbeitet sie immer an allen drei Bildteilen gleichzeitig. Je nach Farbgebung lösen die Bilder unterschiedliche Emotionen beim Publikum aus. Für das Besprechungszimmer im Neuen Rathaus ist es ein freundliches Bild geworden: „Es macht Spaß, ab und zu etwas Heiteres zu schaffen“, so die Künstlerin.