Rund 120 Demonstrierende beim Pforzheimer Ableger der weltweiten Demonstrationen der Klimaschutzbewegung.
(Lesezeit: 3 Minuten)Einer von mehr als 100 Standorten Deutschlands, an dem am Freitag die Klimaschutzbewegung „Fridays for Future“ für den Erhalt des Klimas demonstrierten, war auch wieder Pforzheim. Rund 120 Gleichgesinnte trafen sich um 13:30 Uhr auf dem Marktplatz. „Wir sind froh, dass wir auch in Pforzheim wieder einen Streik veranstalten konnten, denn wir sehen es nach wie vor als superwichtig, dass wir gemeinsam den Druck auf die Politik aufrechterhalten“, so Ina Reinhardt vom Pforzheimer Ableger von Fridays for Future.
Markus Schütz, der für den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland sprach, nahm in seiner Rede die Stadtverwaltung in die Verantwortung: „Die Stadtverwaltung will bis 2030 klimaneutral sein, die gesamte Stadt bis 2040. Bisher hat sich aber noch wenig getan und uns würde ein Zwischenstand interessieren“. Ein „Überwachungsgremium“ wolle man, um nachzuschauen, was die Zahlen berichteten. „Leider haben wir den Eindruck, dass sich bisher wenig auch in Pforzheim getan hat.“ Dabei habe der
Klimawandel hier bereits jetzt große Auswirkungen. Neben der Stadt nahm Schütz auch die Bevölkerung in die Verantwortung: „Jeder von uns kann seinen Teil dazu beitragen, sei es durch ein bewussteren Konsum durch die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel oder das Engagement in Projekten, die den Umweltschutz fördern.“
Die 17-jährige Schülerin Joana brachte ihre eigene Gefühlswelt in ihrer eindringlichen Rede zum Ausdruck: „Ich mache mir Sorgen um meine Zukunft auf dieser Erde, denn meiner Meinung nach passiert viel zu wenig in der Politik.“ Während die „Dringlichkeit für echten und konsequenten Klimaschutz“ werde, machten Politiker noch immer nicht genug. Es reiche nicht, sich zum Klimaschutz zu bekennen, sondern es brauche nun „Taten und Handlungen auf gegebene Versprechen“. Jegliche Verzögerung koste wertvolle Zeit in der Bekämpfung der Krise.
Mit den bekannten Fridays-for-Future-Slogans zog der Demonstrationszug vom Marktplatz über die Zerrenner- und Goethestraße auf den Leopoldplatz zu einer kleinen Kundgebung und von dort über die Fußgängerzone wieder auf dem Marktplatz zurück.
