Aus kleinen Helden werden starke Persönlichkeiten

„Wer nicht an Wunder glaubt, hat noch kein Frühchen gesehen“. Mit ihren Bildern verdeutlichen die ehemaligen kleinen Patienten des Helios Klinikum Pforzheim, was für große Persönlichkeiten aus ihnen geworden sind. (Foto: Helios Klinikum Pforzheim/Mirko Laszlo Mark)

Weltfrühgeborenentag am 17. November soll Aufmerksamkeit auf zu früh geborene Kinder lenken.

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Wenn ein Kind verfrüht auf die Welt kommt, durchleben Eltern in den ersten Lebenswochen ein Auf und Ab der Gefühle. Anlässlich des Weltfrühgeborenentages am heutigen 17. November möchte das Team des Perinatalzentrums am Helios Klinikum Pforzheim Familien, deren Babys in der Kinderklinik versorgt werden, Mut machen und Hoffnung schenken. Der Weltfrühgeborenentag wird global als „World Prematurity Day“ durchgeführt, unter anderem mit der Beleuchtung von öffentlichen Gebäuden in violetter Farbe. Auch die Sparkasse Pforzheim Calw wird aus diesem Grund am Sonntagabend den Sparkassenturm entsprechend beleuchten.

Dazu hat das Klinikum 17 junge Persönlichkeiten eingeladen, die vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche zur Welt gekommen sind. Sie alle haben eines gemeinsam: Sie wurden auf der Kinderintensiv- bzw. der Kinderüberwachungsstation des Helios Klinikum Pforzheim versorgt und können heute von sich selbst ein Foto als Frühchen in die Kamera halten. Das Perinatalzentrum versorgt jährlich rund 300 Frühgeborene.

„Wir haben uns sehr gefreut, dass so viele Eltern und ehemalige Frühgeborene unserer Einladung gefolgt sind“, bestätigt Dr. Kai Siedler, Chefarzt für Kinder- und Jugendmedizin. „Nur wer selbst ein Frühchen erlebt hat, kann die Ängste und Sorgen, aber auch Glücksmomente nachempfinden, die Eltern während den ersten Wochen nach der Geburt durchleben – und weiß, wie wichtig jeder Mutmacher ist.“

  • Jan und seine Zwillingsschwester Lena wurden 2010 in der 25. Schwangerschaftswoche mit 930 bzw. 855 Gramm geboren. Heute sind die beiden Teenager leidenschaftliche Leichtathleten. Jan, der schon fast größer als seine Mama ist, fiebert aufs Moped Fahren hin, während Lena bereits ihren Berufswunsch Physiotherapeutin ins Auge fasst.
  • Erina kam 2014 in der 31. Schwangerschaftswoche zur Welt, da wog sie knapp 1.700 Gramm. Auch ihr Bruder Hendrik wurde 2017 in der 32. Woche verfrüht geboren. Während Erina sich in der Jungschar engagiert, schlägt Hendriks Herz für die Kampfkunst Taekwondo. Ihre Mutter erinnert sich noch besonders an die auf Frühchen spezialisierte Stillberatung im Helios Klinikum, die für sie eine wertvolle Unterstützung war.
  • Dass Finn und Emil in der 29. Schwangerschaftswoche als Frühchen mit je rund 1.400 Gramm geboren wurden, kann man heute kaum glauben. Die fünfjährigen Zwillingsbrüder halten mit ihrer Vorliebe für Fußball, Radfahren, Turnen und Singen ihre Mama ordentlich auf Trab. Sie erinnert sich gerne an den wohltuenden Humor und die herzliche Betreuung durch das Team der Kinderklinik zurück.
  • 2021 erblickte die kleine Marie nach nur knapp 29 Schwangerschaftswochen mit einem Gewicht von 1.350 Gramm das Licht der Welt. Heute, mit drei Jahren, liebt Marie Pferde, Einhörner und Musik, zu der sie gerne tanzt und turnt.  Für ihre Mama waren es die zahlreichen Gespräche mit den Ärzten, den Pflegekräften und der Elternberatung, die ihr in der Zeit nach der Geburt Mut gemacht haben.
  • Leon aus Wurmberg wog bei seiner Geburt 2014 in der 27. Schwangerschaftswoche nur 570 Gramm. Doch seine Eltern hatten vollstes Vertrauen zu den Ärzt:innen und Pflegenden. Heute ist Leon eine wahre Sportskanone – ob auf dem Fahrrad, auf Skiern oder an der Kletterwand.
  • Naomy wurde 2017 in der 27. Schwangerschaftswoche geboren und wog gerade einmal 390 Gramm. Demgegenüber war ihre kleine Schwester Mila schon viel kräftiger, als sie 2020 mit 990 Gramm zur Welt kam. Sieben Jahre später tanzen und singen die beiden fröhlichen Mädchen miteinander und lieben es, Prinzessin zu spielen.
  • Sergey erblickte 2021 nach nur 23 Schwangerschaftswochen und drei Tagen das Licht der Welt – mit seinen 600 Gramm ein wahrer Superheld. Die Retter im Umhang sind heute seine große Leidenschaft, genauso wie Autos und Ballspielen.
  • Als die kleine Sina 2017 in der 29. Schwangerschaftswoche mit nur 860 Gramm geboren wurde, hätte sich ihre Mutter nicht träumen lassen, dass aus ihr eine begeisterte Reiterin und Schwimmerin wird. Einen Berufswunsch hat sie auch schon: Sina möchte Erzieherin oder Lehrerin werden.
  • Wilhelm und Wilma erblickten 2016 in der 26. Schwangerschaftswoche das Licht der Welt und wogen dabei gerade einmal 620 bzw. 830 Gramm. In dieser Zeit empfanden ihre Eltern das sogenannte „Känguruhen“, also den engen Körperkontakt zu den Frühchen, als besonders wertvoll. Heute sind die aufgeweckten Zwillinge mit Handball, Schwimmen, Tennis und Radfahren sportlich unterwegs.
  • Die kleine Svea wurde 2019 in der 25. Schwangerschaftswoche mit nur 500 Gramm geboren. Die unzähligen offenen Gespräche auf Augenhöhe mit Ärzten und Pflegenden haben ihren Eltern damals viel Energie gegeben. Svea liebt Schaukeln und Malen und möchte später mal Busfahrerin werden.

Quelle(n): pm

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Besim Karadeniz (bka), Jahrgang 1975, ist Autor und Erfinder von PF-BITS seit 2016. Er ist beruflich selbstständiger Web-Berater und -Entwickler. Neben PF-BITS betreut er mehrere weitere Online-Projekte und kann auf einen inzwischen über 25-jährigen Online-Erfahrungsschatz zurückblicken. Neben der technischen Betreuung von PF-BITS schreibt er regelmäßig Artikel und Kolumnen.