Team des Helios Klinikum Pforzheim leistet Entwicklungshilfe in Uganda

Team des Helios Klinikum Pforzheim leistet Entwicklungshilfe in Uganda, OP-Leitung Eva Zander lernt den afrikanischen Hospital-Mitarbeiter Deo an (Foto: Helios Klinikum Pforzheim)

Ein siebenköpfiges Team aus Ärzten und Pflegern des Helios Klinikum Pforzheim operiert in Uganda 125 Leistenbruch-Patienten.

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Im März 2019 ging es für das Team, ausgestattet mit medizinischem Equipment aus Deutschland, in den Flieger nach Uganda. Dort leben viele Betroffene mit Leistenbrüchen (sog. Hernien), die nicht angemessen medizinisch versorgt werden oder sich keine Operation leisten können.

Um möglichst vielen Patienten zu helfen, begann das deutsche Ärzteteam sofort mit den Operationen: Bis zu drei Patienten wurden gleichzeitig in einem Raum operiert, bei teils katastrophalen Lichtverhältnissen und tropischen Temperaturen. Dank der Expertise des deutschen Teams kam es jedoch zu keinerlei Komplikationen.

„Ich wollte schon immer in die Entwicklungshilfe gehen. Ende 2018 habe ich Sabine Pühl kennen gelernt, die schon lange als OP-Schwester in Uganda aktiv ist und Kontakte zum St. Francis Hospital in Buluba hat. Ich habe nicht lange gezögert und einige Kollegen gefragt, ob sie mit nach Uganda gehen wollen, um zu helfen“, erinnert sich Markus Kettig.

Die Kollegen zögerten nicht lange: Sechs Mitarbeiter des Helios Klinikum Pforzheim erklärten sich bereit, ihn auf seiner Reise zu begleiten. Auch die Geschäftsführung des Klinikums war von der Idee begeistert und unterstützte die Reise mit einer Woche bezahlter Arbeitszeit sowie eine Woche unbezahlten Urlaub.

Vor Ort galt es einige Herausforderungen zu bewältigen. Eva Zander, die Stationsleiterin des Zentral-OP erzählt: „In Uganda gelten andere Hygienerichtlinien, oftmals liegen in den Stationszimmern bis zu zwölf Patienten, die Angehörigen schlafen daneben auf dem Boden. Wir mussten unter erschwerten Bedingungen arbeiten, manchmal bis zu 10 Stunden am Tag. Es war hart, aber wir hatten sehr viel Spaß. Am Schönsten waren die Dankbarkeit der Patienten und die tatkräftige Unterstützung durch das Hospital-Team“.

Das Helios-Ärzteteam in OP-Kleidung vor Ort: OP-Leitung Eva Zander (links), Anästhesiepflegeleitung Markus Kettig und Anästhesiepfleger Genc Prokshi (Foto: Helios Klinikum Pforzheim)

Die Operationskosten wurden von Spendengeldern finanziert. Über 10.000 Euro waren im Vorfeld der Reise zusammengekommen. Dadurch zahlten die Patienten nur 2,50 Euro pro Operation – für viele immer noch mehr als ein Tageslohn. Außerdem wurde vom Spendengeld für das Hospital ein neuer Sterilisator zum Aufbereiten von OP-Besteck und Abdecktüchern finanziert. Um die Versorgung langfristig zu verbessern, wurden darüber hinaus afrikanische OP-Kräfte geschult. Die Reise war ein voller Erfolg und soll im nächsten Jahr wiederholt werden.

Quelle(n): pm

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