Elf Jugendliche haben an 140 Objekten insgesamt 520 Graffitis entfernt und damit ihre Auflagen der Justiz erfolgreich abgearbeitet.
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Am vergangenen Samstag kam es in der Pforzheimer Innenstadt zu einem neuerlichen Einsatz des Anti-Graffiti-Mobils. In der Zeit von 8:00 Uhr bis 15:00 Uhr wurden Graffitis und andere Verunreinigungen entfernt.
Neben dem Leiter des Haus des Jugendrechts, Martin Duske, sowie dem Verantwortlichen des Anti-Graffiti-Mobils, Volker Weingardt und weiteren Beamtinnen und Beamten der beiden Innenstadtreviere Pforzheim-Nord sowie -Süd, waren auch die Technischen Dienste der Stadt Pforzheim mit zwei „Strahltrupps“ im Einsatz. Die Hochdruckreiniger der Stadt Pforzheim sind für besonders hartnäckige Verschmutzungen erforderlich und werden im Rahmen gemeinsamer Einsätze des Anti-Graffiti-Mobils und der Technischen Dienste häufig benötigt.
Ohne die ehrenamtlich arbeitenden Betriebe der Malerinnung Pforzheim/Enzkreis/Neuenbürg wäre das AGM nicht denkbar, und auch bei dieser Aktion waren Sie mit Rat und Tat dabei. Insgesamt vier Handwerksbetriebe der Innung opferten ihren freien Samstag, um die Aktion zu unterstützen. Besonders erfreulich hierbei, dass neben den schon seit längerem vertretenen Malern zweier Pforzheimer Unternehmer nun zwei weitere Firmen aus Pforzheim und Königsbach-Stein zur Unterstützung mit im Boot waren. Somit können auch in Zukunft die Einsätze mit dem Anti-Graffiti-Mobil auf mehrere Schultern verteilt werden.
Insgesamt elf Jugendliche hatten an diesem Tag nach Sachbeschädigungen durch Graffiti von der Justiz auferlegte Arbeitsstunden abzuleisten. So kam es im Laufe des Tages mehrfach dazu, dass die Jugendlichen ihre eigenen Schmierereien entfernen mussten. Unbeeindruckt von einem kurzen Regenschauer, waren kurz nach 8 Uhr insgesamt sieben Teams im gesamten Stadtgebiet unterwegs, um die Verschmutzungen der letzten Monate im Stadtgebiet und den Stadtteilen zu beseitigen. Einzelne Teams waren bis nach Würm gefahren, um auch dort angefallene Schmierereien zu entfernen.
Insbesondere die Hinterlassenschaften einer Tatserie aus dem Frühjahr mit mehreren Hundert Graffitis in Büchenbronn, auf dem Sonnenhof, in der Nordstadt, der Südstadt, der Weststadt sowie der Innenstadt mit einem geschätzten Schaden von mehreren 10.000 Euro und acht ermittelten tatverdächtigen Jugendlichen aus dem Pforzheimer Bereich beschäftigte die fleißigen Helfer. Eindrucksvoll waren auch die Arbeiten an der Werderbrücke, an deren Sockel vorerst zirka 80 qm einer Sandstein-Wandfläche gereinigt wurden. Die Verunreinigungen mussten mehrfach mit einem Spezial-Gel behandelt und nach einer kurzen Einwirkzeit vom Team der Technischen Dienste mit den Hochdruckreinigern abgestrahlt werden. Damit konnten zwar mit viel Mühe aber immerhin sämtliche Schäden entfernt werden.
Eingebunden in die Aktion war natürlich auch der Bürgerverein Nordstadt. Durch einige Mitglieder, u.a. in Person der Vorsitzenden Heike Kuppinger, wurden die Einsatzkräfte organisatorisch unterstützt und auch verpflegt. Insgesamt wurden an zirka 140 Objekten rund 520 Graffitis und Tags mit einer Fläche von annähernd 500 qm beseitigt. Auch für die Jugendlichen war es ein erfolgreicher Tag. Durch das Ableisten ihrer Arbeitsstunden erfüllten sie die Auflagen der Justiz. Eigentliche Gewinner dieser Aktion sind aber die Pforzheimer Bürger, die sich nach dieser großangelegten Reinigungsaktion in ihrer Stadt wieder etwas wohler fühlen können.
Quelle(n): pm