Rülke sieht Schließung der Hohenwarter Filiale als "Nackenschlag" und kritisiert auch Stadtratskollegen.
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Die Landtagsabgeordneten Hans-Ulrich Rülke (Pforzheim) und Erik Schweickert (Enzkreis) kritisieren die geplanten Schließungen von Filialen der Sparkasse Pforzheim Calw in der Region, die das Bankhaus zum 1. Oktober 2023 angekündigt hat. Im Bezug auf die Filiale in Hohenwart schreibt Rülke, dass der Höhenstadtteil „mit seinem dörflichen Charakter prosperiere“, aber nur, wenn die Infrastruktur nicht „immer mehr ausgedünnt werde“. Mit viel Mühe habe man nun das „Lädle“ ins Laufen gebracht, da sei diese geplante Schließung ein Nackenschlag. Die Sparkassenorganisation lege großen Wert auf ihren öffentlich-rechtlichen Charakter. Also habe sie auch einen Versorgungsauftrag gegenüber der Bevölkerung.
Auf Unverständnis stößt bei Schweickert nicht nur die Ausdünnung des Filialnetzes, die eine erneute Schwächung der Infrastruktur vor Ort bedeute, sondern insbesondere auch die Kommunikation mit den betroffenen Gemeinden. „Nach meinen Informationen wurden die betroffenen Gemeinden erst gestern kurz vor dem Versand der Pressemitteilung über die Schließungen informiert und damit vor vollendete Tatsachen gestellt. Das ist ein No-Go und ein Anzeichen für mangelndes Fingerspitzengefühl der Sparkassenführung. Ich fordere deshalb, die Entscheidung noch einmal zu überdenken und erst das Gespräch mit den betroffenen Gemeinden zu suchen, um mögliche Lösungen außerhalb von Geschäftsstellenschließungen zu evaluieren“, so Schweickert.
Mit harscher Kritik spart Rülke auch nicht an Pforzheimer Stadtratskollegen, die im Rahmen ihrer gemeinderätlichen Tätigkeit im Verwaltungsrat der Sparkasse Pforzheim Calw sind: „Wo sind diese Herrschaften eigentlich bei derartigen Entscheidung? Man könne schon erwarten, so Rülke, dass „die sich für die Interessen der Bürgerschaft einsetzen und nicht nur in den Verwaltungsratssitzungen Kuchen essen und anschließend Sitzungsgeld kassieren“.