Fast fünf Jahre nach der ersten Demonstration in Pforzheim streikt die Ortsgruppe der Klimabewegung "Fridays for Future" im Rahmen des globalen Aufrufes auch wieder in Pforzheim.
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Rund um den Globus werden in vielen Städten am kommenden Freitag, 15. September 2003 entsprechende Klimastreiks erwartet, die zurückgehen auf die damalige Schülerin und heutige Aktivistin Greta Thunberg, die im August 2018 am ersten Schultag nach den Sommerferien den Unterricht mit dem inzwischen berühmten Plakattext „Schulstreik für das Klima“ bestreikte und damit innerhalb kürzester Zeit eine globale Bewegung auf den Plan rief. Nicht nur Schüler beteiligten sich an den Streiks, sondern auch viele andere Gruppen wie beispielsweise Wissenschaftler, Schauspieler, Musiker oder auch explizit ältere Menschen. In Pforzheim streikten Schüler lautstark erstmals im Januar 2019. Rund 100 Schüler folgten dem Aufruf mit teils sehr kreativen Sprüchen wie beispielsweise „Grünkohl statt Braunkohle“. Unterstützt wurden die Streikenden schon damals von vielen Akteuren anderer Umweltschutzorganisationen und auch aus der Zivilgesellschaft.
Gleich geblieben und noch nie so aktuell wie heute sind bei Fridays for Future – ebenfalls global – die Forderungen. Die Organisation fordert die sofortige Einhaltung der Ziele des Pariser Abkommens und des 1,5°-Celsius-Ziels. Explizit für Deutschland fordert Fridays for Future eine „Nettonull der Klimagasemissionen bis 2035, den Kohleausstieg bis 2030 und eine hundertprozentige Energieversorgung aus erneuerbaren Energieformen bis 2035.
In Pforzheim die Werbetrommel für den kommenden Demonstrations-Freitag rühren in der Pforzheimer Ortsgruppe unter anderem Florian Mertens, Stefan Haug und Nils Geiger, die in den vergangenen Wochen viele Gespräche mit potentiellen Partnern geführt haben und auch für Werbematerial sorgen. „Die letzten Male waren wir da etwas schwach aufgestellt“, so Mertens, der diesen Umstand auch als zentralen Grund dafür sieht, dass die letzten Demonstrationen in Pforzheim keine so großen Teilnehmerzahlen mehr erreichten. Offizielle Genehmigungen der Stadt ermöglichen es nun, dass auf den Kultursäulen plakatiert werden darf und trotz des knappen Zeitraumes zwischen Schulanfang und Streik-Freitag soll auch an Schulen geworben werden.
„Schul-kompatibler“ Streikbeginn
Im Gegensatz zu früheren Demonstrationen, die am Vormittag begannen und bei denen die meisten Schüler bewusst die Schule „schwänzen“ mussten und auch taten, beginnt der Streik am Freitag um 13:30 Uhr auf dem Marktplatz. Hierbei sollen bis zirka 14 Uhr eingeladene Personen zu den Demonstranten sprechen.
Ab 14 Uhr soll dann der Demonstrationszug vom Marktplatz aus in einer großen Schleife die Östliche Karl-Friedrich-Straße bis zur Kreuzung zur Deimlingstraße laufen, dann am Waisenhausplatz vorbei in die Zerrennerstraße ziehen, in die Goethestraße abbiegen und die Westliche Karl-Friedrich-Straße über Leopoldplatz und Fußgängerzone wieder zum Marktplatz zurückkehren.